Panorama 05.10.09
Rainer Knapp erhält Bundesverdienstkreuz
Am 5. Oktober 2009 hat Rainer Knapp, Geschäftsführer der GWW - Gemeinnützige Werkstätten & Wohnstätten GmbH, in Berlin von Bundespräsident Horst Köhler das Bundesverdienstkreuz verliehen bekommen. Mit seiner persönlichen Ordensaushändigung möchte der Bundespräsident die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf Leistungen lenken, die er für besonders bedeutsam hält.

Rainer Knapp war jahrelang im Vorstand der BAG WfbM. Als stellvertretender Vorsitzender hat er in dieser Zeit die Vereinsentwicklung wesentlich mitgeprägt. Unter seiner Leitung entwickelte sich die Werkstätten:Messe zu einer Leistungsschau, die schon bald an die Grenzen des Messestandorts in Offenbach am Main stieß. Mit der Verlegung der Werkstätten:Messe nach Nürnberg entwickelte Rainer Knapp das Potential der Messe als Marktplatz der Teilhabeangebote in Werkstätten entscheidend weiter.

Es ist das wesentliche Verdienst von Rainer Knapp, dass er als verantwortlicher Leiter im Arbeitskreis Markt die Produktionszweige der Werkstätten bundesweit wirtschaftlich stärkte.

In vielen Bereichen sind die GWW selbst vorbildlich aktiv. Von Sindelfingen aus haben die Genossenschaften der Werkstätten (GDW) und die von behinderten Menschen betriebenen CAP-Märkte ihren Anfang genommen. Zur Sicherung der wirtschaftlichen Betätigung betrachtete Rainer Knapp es immer als seine Aufgabe, bis in die Bundesministerien hinein sozial- und steuerrechtliche Verhandlungen zur führen, die in bundesdeutscher Gesetzgebung greifbar wurden.

Doch es würde seine Verdienste für die Werkstätten schmälern, wollte man sein Engagement allein auf den wirtschaftlichen Bereich reduzieren. Er beeinflusste stark die Entwicklung der Bildungsarbeit in den Werkstätten. So entstanden in seiner Werkstatt bundesweit maßgebliche Bildungskonzepte zur Kompetenzerweiterung und Persönlichkeitsentwicklung. Er ist stets ein entschiedener Verfechter weitgehender Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrechte der Beschäftigten. Seine unermüdlichen Bemühungen um größtmögliche Autonomie behinderter Menschen, die auf der Grundlage ihres Wunsch- und Wahlrechtes den Rahmen der Institution verlassen wollen, sowie selbständigeres Arbeiten in ausgelagerten Arbeitsplätzen in der Erwerbswirtschaft sind beispielhaft.

Die Summe seines Engagements findet nicht zuletzt im Strategiepapier der BAG WfbM „Mut zur Zukunft“ ihren Niederschlag. Dabei zeichnet ihn zugleich die Klugheit des „weisen Vorstandes“ aus, die Mitglieder des gesamten Verbandes einzubeziehen, indem Entwicklungen und Perspektiven nicht vorgegeben wurden.

Nicht vergessen werden dürfen die ehrenamtlichen Tätigkeiten von Rainer Knapp bei der Bundesvereinigung Lebenshilfe. Auch dort arbeitet er in maßgeblichen Umfang in Arbeitskreisen und Gremien mit. So hat er wesentlich den Ausschuss „Arbeit und Bildung“ bei der BVLH geprägt.

Rainer Knapp, dem wahren Menschenfreund, sei herzlich gedankt und zu dieser Auszeichnung gratuliert!


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