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Rechte werden Wirklichkeit
Mehr als 2.300 Teilnehmer aus 72 Nationen sind beim Weltkongress „Inklusion - Rechte werden Wirklichkeit“ vom 16. bis 19. Juni in Berlin dabei. Darunter Menschen mit geistiger Behinderung und ihre Angehörigen, Entscheider aus Politik und Ministerien, Fachleute der Eingliederungshilfe, Haupt- und Ehrenamtliche. Zur Eröffnung im Estrel Convention Center (ECC) spricht Bundessozialministerin Ursula von der Leyen, Bundeskanzlerin Angela Merkel übermittelt eine Grußbotschaft über Videoleinwand. Hochrangige internationale Gäste sind Shuaib Chalklen (UN-Sonderberichterstatter über Behinderung, Südafrika) und Jan Jarab (Regionaler Vertreter des UN-Hochkommissars für Menschenrechte, Tschechei). Zu den 150 Referenten gehören die rheinland-pfälzische Sozialministerin Malu Dreyer und der Präsident des Bundessozialgerichts, Peter Masuch.

Erstmals findet in Deutschland ein Kongress statt, der Menschen mit geistiger Behinderung und Akteure der Eingliederungshilfe aus aller Welt zusammenführt. Die Bundesvereinigung Lebenshilfe und ihr europäischer Dachverband Inclusion Europe sind die Ausrichter des 15. Weltkongresses von Inclusion International. Die BAG WfbM ist auch dabei: Neben einem Stand in der Ausstellungshalle nehmen Geschäftsführer Stephan Hirsch, die Referentin für Sozialpolitik sowie selbstredend die beiden Europa-Referenten Ana Delp und Thomas Umsonst an der Veranstaltung teil.

Schwerpunkt des Kongresses ist die Konvention der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Mit der Ratifizierung durch Bundestag und Bundesrat im März 2009 erlangte dieses internationale Regelwerk auch für Deutschland Rechtskraft. Auf dieser Grundlage fordern derzeit Eltern behinderter Kinder ein inklusives Bildungssystem. Sie möchten zwischen einer „Schule für alle“ und der Förderschule wählen können.

Der Kongress soll dazu beitragen, die Bedeutung der UN-Konvention zu verstehen und die Umsetzung dieser globalen Rechte voranzutreiben. Folgerichtig trägt der Kongress das Motto „Inklusion - Rechte werden Wirklichkeit!“

Inklusion, Teilhabe und Barrierefreiheit spiegeln sich nicht nur im Programm wieder. Viele der rund 60 Einzelveranstaltungen werden in leichter Sprache angeboten und sind damit für die mehr als 800 Teilnehmer mit Behinderung zugänglich. Unterstützt werden die behinderten Menschen durch freiwillige Helfer, Studenten der Humboldt-Universität und der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin.

Bei einer Gala zum 50-jährigen Bestehen des Weltverbandes „Inclusion International“ am 18. Juni werden Künstler mit und ohne Behinderung auftreten. ZDF-Moderator Cherno Jobatey führt gemeinsam mit Juliana Götze durch den Abend. Juliana Götze ist eine junge Berliner Schauspielerin mit Down-Syndrom, die 2009 in einer Hauptrolle der ARD-Krimi-Serie „Polizeiruf 110“ neben den TV-Kommissaren Michaela May und Edgar Selge glänzte.

Gleich im Anschluss an den Weltkongress tritt die Generalversammlung von Inklusion International zusammen, um einen Nachfolger für die scheidende Präsidentin Diane Richler (Kanada) zu wählen. Einziger Kandidat ist der 63-jährige Klaus Lachwitz, Bundesgeschäftsführer der Lebenshilfe in Deutschland.

Mehr Informationen gibt es unter: www.inclusion2010.de externer Link.


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