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Neuer Teilhabebericht beschlossen
Das Bundeskabinett hat am 31. Juli 2013 den neuen Teilhabebericht der Bundesregierung über die Lebenslagen von Menschen mit Beeinträchtigungen beschlossen. Der Teilhabebericht ersetzt die bisherigen Berichte zur Lage der Menschen mit Behinderungen und bezieht auch chronisch kranke Menschen ein. Er soll empirisch fundierte Angaben über die Lage von Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen liefern.

Der neue Bericht wird einmal in der Legislaturperiode erscheinen, er wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales veröffentlicht. Der neu konzipierte Bericht legt offen, in welchen Lebensbereichen Menschen mit Behinderungen aktive Teilhabe erfahren und in welchen nicht. Es wird deutlich, welche Faktoren ihre gleichberechtigte Teilhabe verhindern bzw. sie begünstigen. Dafür war die Perspektive und Expertise von Menschen mit Beeinträchtigung forschungsleitend.

Der Teilhabebericht bestätigt, dass Menschen mit Beeinträchtigungen häufiger in Teilzeit arbeiten und im Schnitt geringere Löhne erhalten. Oftmals seien sie auch unterhalb ihres Qualifikationsniveaus beschäftigt und tendenziell häufiger sowie länger von Arbeitslosigkeit betroffen. Dem Bericht zufolge nimmt knapp ein Viertel der Menschen mit schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen weitgehend unbehindert am gesellschaftlichen Leben teil. Fast genauso viele Menschen berichteten aber auch von teils massiven Einschränkungen. Die meisten hätten nur einen geringen Bildungsstand und vielfach keinen Berufsabschluss. Trotz chronischer Erkrankungen beantragten Betroffene oft keine Anerkennung als behindert.

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) will die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung steigern. Um mehr Betroffene in Arbeit zu bringen, würden weitere 50 Millionen Euro im Rahmen der Initiative Inklusion aus der Ausgleichsabgabe bereitgestellt.
 
Der über 450 Seiten umfassende Bericht befasst sich mit den Teilhabefeldern Familie und soziales Netz, Bildung und Ausbildung, Erwerbsarbeit und Einkommen, alltägliche Lebensführung, Gesundheit, Freizeit, Kultur und Sport, Sicherheit und Schutz vor Gewalt sowie Politik und Öffentlichkeit. Besondere Schwerpunktthemen sind die Situation von älteren Menschen mit Beeinträchtigungen und Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen.

Bei der Arbeit an dem Bericht sei deutlich geworden, dass die Datenlage verbessert werden müsse. Deshalb wird das BMAS 2014 eine Studie durchführen, um belastbare Daten zur Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung zu erhalten, die in den kommenden Teilhabebericht einfließen werden.

Um zum vollständigen Teilhabebericht zu kommen, klicken Sie hier: externer Link


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