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Special Olympics Deutschland verpflichtet sich zu Toleranz und Inklusion
Frankfurt, 09.11.2013. Die Mitgliederversammlung von Special Olympics Deutschland e. V. (SOD), der Sportorganisation für Menschen mit geistiger Behinderung, verabschiedete am 9. November 2013 im Frankfurter Römer einstimmig den Strategieplan für die Jahre 2013-2017. Darin bekennt sich SOD klar zur Inklusion. Der Verband unter Schirmherrschaft von Daniela Schadt erreicht mit seinen sportlichen Angeboten ca. 40 000 Menschen mit geistiger und Mehrfachbehinderung.

„Der Strategieplan trägt den Geist der Inklusion. Der öffentliche Diskurs um dieses Thema hat in den letzten beiden Jahren deutlich an Fahrt aufgenommen und unser Verband hat sich als kompetenter Ansprechpartner für Inklusion im und durch den Sport positioniert“, so SOD-Präsident Gernot Mittler in seinem Bericht. „Diese Kompetenz wollen wir in den kommenden Jahren weiter ausprägen.“

Zu Beginn hatte die Versammlung aus Anlass des heutigen 75. Jahrestages der Novemberpogrome der jüdischen und der Euthanasie-Opfer der Nationalsozialisten gedacht. Die ersten Gesetze zur Vernichtung zehntausender Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung waren 1933, vor 80 Jahren, gefasst worden. „Wir sagen NEIN und abermals NEIN zu jedweder Diskriminierung und Ausgrenzung von Minderheiten, und wir stehen mit der gesamten deutschen Sportfamilie für Toleranz, Menschenwürde und gegen die Gleichgültigkeit in unserer Gesellschaft“, sagte Gernot Mittler unter dem Beifall der Delegierten.

Präsident Gernot Mittler zog in seinem Bericht ein positives Fazit für das Jahr 2013. Er nannte die Nationalen Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen im Januar mit mehr als 700 Athletinnen und Athleten, mit der Botschafterin Magdalena Neuner, dem Ausbau der Unified-Angebote und der gestiegenen öffentlichen Wahrnehmung als besonderen Höhepunkt.

Erfolgreich war auch die Teilnahme der deutschen Delegation bei den Weltwinterspielen in Südkorea. Auf nationaler und regionaler Ebene fanden in diesem Jahr mehr als 60 Anerkennungswettbewerbe und insgesamt fünf Regionale Spiele mit jeweils 500 bis 1200 Athletinnen und Athleten statt. Auch hier sei die Zunahme der Angebote für das gemeinsame Sporttreiben von Menschen mit und ohne Behinderung besonders hervor zu heben.

Präsident Mittler: „Ich bleibe bei meiner Feststellung und Forderung: Ohne die Offenheit des organisierten Sports für den Inklusionsgedanken wird Inklusion in unserer Gesellschaft nicht gelingen. Ohne die Öffnung der Vereine für Athletinnen und Athleten mit Behinderung, ohne ihre Bereitschaft, durch gemeinsamen Sport Berührungsängste abzubauen, wird Inklusion nicht Alltag werden können.“


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