Bildung 12.05.05
Der „Ambulante Berufsbildungsbereich“
Ein neues Angebot im ServiceCenter der gpe - Mainz
Das ServiceCenter der Gesellschaft für psychosoziale Einrichtungen in Mainz und Umgebung gGmbH (gpe) ist eine von drei Werkstätten, die an dem Projekt AIM (Förderung des Übergangs von Werkstattbeschäftigten auf den allgemeinen Arbeitsmarkt) der LAG WfbM Rheinland Pfalz teilnehmen. Bei der Weiterentwicklung übergangsfördernder Maßnahmen wurde vor einem Jahr mit der Einführung des „Ambulanten Berufsbildungsbereiches“ das Angebot des ServiceCenters um einen zusätzlichen Baustein ergänzt. Damit sollte das Angebot zur beruflichen Rehabilitation erweitert und den sich verändernden Bedürfnissen der Klienten angepaßt werden.

Es ist festzustellen, daß es eine Anzahl von Interessent|innen gibt, die zwar noch nicht in der Lage sind, unmittelbar auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, die sich jedoch aufgrund ihrer bisherigen Berufserfahrung und ihres Rehaverlaufes durchaus vorstellen können, mit entsprechender Unterstützung den Schritt zu versuchen, das Eingangsverfahren und im Anschluß daran den Berufsbildungsbereich außerhalb der Werkstatt in einem Betrieb des allgemeinen Arbeitsmarktes zu absolvieren.

So wurde – in enger Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst, dem Projekt AIM, der Werkstattleitung und der Geschäftsführung – die Idee des Ambulanten Berufsbildungsbereiches entwickelt und erprobt. Insgesamt konnten im Laufe des vergangenen Jahres durch die Integrationsassistenz, in deren Verantwortung der Ambulante Berufsbildungsbereich liegt, sieben neue Plätze geschaffen werden, Nachfrage besteht mit steigender Tendenz. Der Ambulante Berufsbildungsbereich verlangt von allen Beteiligten ein verstärktes Maß an Flexibilität und Zusammenarbeit.

Die Klienten erhalten einerseits eine individuelle Begleitung durch die Integrationsassistenz, die bei Bedarf auch einen mehrmaligen Wechsel der Praktikumsstelle ermöglicht, andererseits werden auch andere Fachkräfte der Werkstatt mit eingebunden: Tests werden in der Werkstatt durchgeführt, Qualifizierungsangebote werden organisiert, bei notwendigen Unterbrechungen der Tätigkeit außerhalb der Werkstatt finden die Klienten vorübergehend ihren Platz in den Abteilungen. An diesen Schnittstellen zeigte sich die gute Zusammenarbeit zwischen Fachkräften, Begleitendem Dienst und Integrationsassistenz, indem immer neue Möglichkeiten und Lösungsstrategien gesucht und gefunden werden konnten.

Inzwischen wird auch in den Werkstätten der kreuznacher diakonie, eine weitere Partnerwerkstatt im Projekt AIM, das Konzept des Ambulanten Berufsbildungsbereiches diskutiert und voraussichtlich in einem ersten Schritt in der Werkstatt für psychisch kranke Menschen eingeführt.

Projektleiter AIM Joachim Herder, E-Mail: aim@gpe-mainz.de



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