Europa 16.06.06
Europäisches Parlament: 15 Prozent der Europäer sind arm und sozial ausgegrenzt
Das Europäische Parlament hat einen gemeinsamen Bericht zum Stand der sozialen Sicherung in allen 25 Mitgliedsstaaten der Union herausgegeben.

Die Armutsbekämpfung bleibt die große Herausforderung. Die Daten belegen, daß von den 450 Millionen EU-Bürgern mehr als 68 Millionen (15 Prozent) arm sind oder in Gefahr sind, arm zu werden. Besonders die hohe Arbeitslosigkeit gibt Anlaß zur Sorge, und hier vor allem bei jungen Menschen, älteren Arbeitskräften, Frauen und behinderten Menschen.

Das Parlament stellt unmißverständlich fest, „daß der jüngste Wirtschaftsabschwung, mit dem ein Anstieg der Arbeitslosigkeit und eine Abnahme der Beschäftigungsmöglichkeiten einherging, mehr Menschen dem Risiko der Armut und sozialer Ausgrenzung aussetzt und die Position des bereits benachteiligten Personenkreises zusätzlich schwächt“. Als wirksamsten Schutz gegen Armut oder soziale Ausgrenzung sieht es die Erwerbstätigkeit. Es fordert anzuerkennen, daß benachteiligte Gruppen in unserer Gesellschaft - dabei nennt es an erster Stelle behinderte Menschen – „große Schwierigkeiten haben, Zugang zum Arbeitsmarkt zu finden oder ihren Platz dort zu behalten.“ Die Mitgliedsstaaten sind zu Maßnahmen aufgerufen, die Eingliederung benachteiligter Menschen zu fördern, um soziale Ausgrenzung zu vermeiden.

Schließlich fordert das Parlament von der Kommission, „Vorschläge (…), mit denen geeignete gesetzliche Grundlagen geschaffen werden sollen, um die Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen zu beseitigen und die Chancengleichheit und vollständige Beteiligung dieser Menschen am Arbeitsmarkt, an der Gesellschaft und der Politik zu fördern (…).“ Für die Betreuung abhängiger Menschen, also „von Menschen, die nicht in der Lage sind, elementare Handlungen des täglichen Lebens selbst durchzuführen“, fordert es die Stärkung der sozialen Dienste.



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