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„Mut zur Zukunft“ nun auch in Brüssel
Das Vorstandspapier "Mut zur Zukunft" soll nicht nur in Deutschland Anstöße für erforderliche Reformen in der Teilhabepolitik geben. Deswegen ist Ralf Hagemeier, stellvertretender BAG WfbM-Vorsitzender, nach Brüssel gereist, um mit dem europäischen Dachverband EASPD (European Association of Service Providers for Persons with Disabilities) über die Forderungen des Papiers zu diskutieren. Dabei wurde den europäischen Kollegen die politische Situation in Deutschland erläutert, die eine Neuausrichtung der BAG WfbM notwendig gemacht hat.

Um die Neugestaltung der Arbeits- und Sozialpolitik im Inland mit europäischen Initiativen zu begleiten, wurde die Arbeitsgruppe „Interessensgruppe: Angepaßte Arbeit“ innerhalb der EASPD geschaffen. Geleitet wird sie von der BAG WfbM. Ziel ist es, daß Einrichtungen wie Werkstätten zukünftig noch stärker als fortschrittliche Teilhabezentren wahrgenommen werden. Die Arbeitsgruppe wird sich dabei zunächst mit grundsätzlichen Fragen beschäftigen. Da sich die einzelnen Teilhabesysteme in den Mitgliedsländern unterscheiden, steht am Anfang der Arbeit die Begriffsklärung. So wird dafür gesorgt, daß alle Beteiligten genau wissen, wovon gesprochen wird.

Mit wissenschaftlicher Unterstützung soll ein Vergleich der Teilhabeangebote in den Mitgliedsländern erstellt werden. Grundsätzlich soll deutlich werden, daß Werkstätten sich hin zur Personenzentrierung verändert haben. Die Bedeutung der institutionellen Form wird nur eine untergeordnete Rolle spielen.

So wird eine differenzierte Betrachtung der Teilhabe am Arbeitsleben entstehen, die dann den europäischen Gremien zur Verfügung gestellt wird. Bisher geht die europäische Politik davon aus, daß alle Menschen mit Behinderung in den allgemeinen Arbeitsmarkt integriert werden können. Dabei wird ignoriert, daß die Marktmechanismen und Produktivitätsanforderungen einer erfolgreichen Integration entgegen stehen. Hier will die neue Arbeitsgruppe ansetzen.


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