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Vizepräsident des europäischen Behindertenforums Zutritt zum Flugzeug verwehrt
Vergangene Woche fand in Ljubljana (Slowenien) die EU-Ministerkonferenz zu den Rechten von Menschen mit Behinderungen statt. Die diesjährige Konferenz stand unter der Thematik „Die UN-Konvention über die Rechte behinderter Menschen – von der Theorie zur Praxis“. Auch Bas Treffers, der Vizepräsident des Europäischen Behindertenforums EDF, hätte gern daran teilgenommen. Doch meinte die slowenische Fluggesellschaft „Adria Airlines“, „mögliche Sicherheitsrisiken zu erkennen. So wurde Bas Treffers Anreise zur Konferenz nach Slowenien per Flugzeug schlichtweg verweigert.

Für den Zutritt in das Flugzeug hätten medizinische Gutachten vorgelegt und eine Flugbegleitung sichergestellt werden müssen. Nach den Worten des EDF-Präsidenten Yannis Vardakastanis sei dieser Vorgang völlig inakzeptabel. Dier Rechtsnormen in der Europäischen Union seien grob mißachtet worden. Diese seien genau für solche Fälle geschaffen worden, um eine Diskriminierung von benachteiligten Fluggästen auszuschließen. Damit nahm der Verbandspräsident Bezug auf eine seit Juli 2007 gültige Richtlinie über die Rechte behinderter und in ihrer Mobilität eingeschränkter Personen in der EU.

Auf der Regierungskonferenz selbst wurden Wege für die Umsetzung der Rechte behinderter Menschen diskutiert. Über 150 Konferenzteilnehmer aus 29 Ländern kamen hierfür in Ljubljana zusammen. Erstmals wurde diese Art der Veranstaltung in Berlin während der deutschen Ratspräsidentschaft 2007 durchgeführt. Die BAG WfbM (Geschäftsführer Stephan Hirsch und Europareferent Thomas Umsonst) hinterfragte dabei den Nutzen kurzfristiger Integrationserfolge für behinderte Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.

Das EDF vertritt die Interessen behinderter Menschen gegenüber Institutionen der Europäischen Union. EDF führte 2007 beispielsweise eine EU-weite Unterschriftenkampagne für die Rechte behinderter Menschen durch, die direkt an die Europäische Kommission weitergeleitet wurde.


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