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Inklusion kennt keine Grenzen! Teilhabe von Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf
Auf einer Veranstaltung der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen wurde diskutiert, wie die Teilhabe von Menschen mit einem hohen Unterstützungsbedarf inklusiv gestaltet werden kann. Für die BAG WfbM verfolgten Vorstandsmitglied Axel Willenberg und Referent für politische Kommunikation Philipp Hirth die Diskussion.

Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf kommen in der öffentlichen Wahrnehmung kaum vor und können ihre Interessen oft nicht selbst vertreten. Dennoch gibt es viele Ideen und Vorstellungen, wie ihre Teilhabe inklusiv und vielfältig gestaltet werden kann. In der Diskussion zeigte sich, dass bei der Umsetzung dieser Ideen oft erhebliche Hürden bestehen. Unabhängig von Finanzierungsfragen, die meist schnell in den Vordergrund rücken, müssten zunächst mehr Angebote geschaffen werden, damit überhaupt eine Wahlmöglichkeit besteht. In einem nächsten Schritt benötigen die Menschen kompetente Beratung darüber, welche Angebote existieren und wie sie in Anspruch genommen werden können. Die wirkliche Herausforderung besteht aber darin, zu erkennen, wie sich die Menschen mit besonders schweren Behinderung selbst ihr Leben vorstellen und welche Teilhabeleistung sie in Anspruch nehmen können und wollen.

Es wurde deutlich, dass die Vorstellungen und Wünsche hinsichtlich der Teilhabe für diesen Personenkreis so unterschiedlich und vielfältig sind, wie die besonderen Bedürfnisse und Anforderungen, die die jeweiligen Menschen mitbringen. Gleichwohl korrelieren diese Wünsche und Vorstellungen hinsichtlich der Teilhabe nicht mit dem jeweiligen Unterstützungsbedarf. Während einige Menschen zu Hause wohnen möchten, bevorzugen andere das Leben in betreuten Wohngemeinschaften oder in Wohnheimen. Ähnlich verhält es sich auch mit dem Wunsch nach Teilhabe am Arbeitsleben, der auch die Möglichkeit mit einschließt, nicht arbeiten zu wollen.

Einigkeit bestand darin, dass für die Verwirklichung des Wunsch- und Wahlrechts mehr Möglichkeiten und unterschiedliche auch ambulante Angebote geschaffen werden müssen. Gleichzeitig muss aber auch eine funktionierende und zeitgemäß ausgestattete Grundstruktur vorhanden sein. Denn – auch das wurde in der Diskussion deutlich – viele Menschen entschieden sich bewusst für Anbieter wie Förderstätten oder Werkstätten als individuell richtigen Ort für ihre Teilhabe.


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