Diesen Artikel an Freunde versenden
Email des Empfängers:
Email des Senders:
Name des Senders:

Holland: Sterbehilfe zu schnell eingeführt
Die ehemalige Gesundheitsministerin der Niederlande, Els Borst, kritisiert das Recht auf „Euthanasie“, das sie selbst vor sieben Jahren eingeführt hat. Zu wenig Aufmerksamkeit sei alternativen Formen der Sterbebegleitung geschenkt worden. Das "war offensichtlich nicht die richtige Reihenfolge", bekennt die ehemalige Ministerin in einer jetzt erschienenen Studie der Anthropologin und Rechtsanwältin Anne-Mei The.

Borst war als Ministerin verantwortlich für die Einführung der weltweit ersten Euthanasie nach dem zweiten Weltkrieg. Nun bestätigt sie, was kritische Ärzte ihr vorgeworfen haben. Viele waren jahrelang als Berater tätig, die einer Euthanasie-Anfrage zustimmen mussten. Dabei wuchs die Erkenntnis, dass es gegenüber der Sterbehilfe andere Möglichkeiten gibt, Leiden zu lindern: die Palliativmedizin. Sie bietet Unterstützung für Patienten am Sterbebett, sie kann die Angst vor dem Tod nehmen.

Das Recht auf Sterbehilfe wurde in den Niederlanden 2002 eingeführt. Im vergangenen Jahr gab es laut Ärzten 2.331 Fälle von Sterbehilfe und Beihilfe zum Selbstmord. Die meisten der Patienten (1.893) hatten Krebs.

Quelle: www.nrc.nl externer Link


<< Zurück Seite drucken Diesen Artikel per Email versenden