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Abgeordnete des Europäischen Parlaments besuchen Werkstätten
Viele EP-Abgeordnete folgten der Einladung von Dr. Dieter-Lebrecht Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments, in die Hanauerland Werkstätten in Kehl-Kork. Während der Straßburgsitzung am 21. April verschafften sie sich einen Einblick in die Arbeit einer deutschen Werkstatt. Arbeitsschwerpunkt der Europa-Abgeordneten ist die Beschäftigungs- und Sozialpolitik in der Europäischen Union. Seit dem Inkrafttreten des Lissabonvertrages strebt die Europäische Union auch die Gestaltung einer sozialen Marktwirtschaft an.

Foto zeigt EU-Abgeordnete in Kehl-Kork
Bild 1
© Rolf Hoffmann, BAG:WfbM


Die Hanauerland Werkstätten gehören zur Diakonie Kork und bieten 290 Arbeitsplätze für behinderte Menschen in vier Werkstätten in Kork, Kehl und Kehl-Sundheim. Außerdem sind dort 160 Plätze für die heilpädagogische Förderung und 25 Plätze im Berufsbildungsbereich eingerichtet. „Aufgrund meines persönlichen Engagements für Menschen mit Behinderungen als Vizepräsident der ‚Disability Intergroup’ wäre es eine große Freude für mich, wenn Sie die Einladung annehmen würden“, schrieb Dr. Koch in seiner Einladung an die Abgeordneten.

Foto zeigt EU-Abgeordnete in Kehl-Kork
Bild 2
© Rolf Hoffmann, BAG:WfbM


Während der Führung durch Berufsbildungsbereich, Arbeitsbereich und Tagesförderstätte informierten Martin Lasch, Leiter der Hanauerland Werkstätten, und Stephan Hirsch, Geschäftsführer der BAG WfbM, sowie die Europa-Referentin der BAG WfbM, Ana Delp, die Abgeordneten über die komplexen Werkstattleistungen in Deutschland. Die Abgeordneten machten sich mit dem Konzept der deutschen Werkstatt für behinderte Menschen als eine Möglichkeit der beruflichen Rehabilitation und Teilhabe am Arbeitsleben von überwiegend schwerstbehinderten Menschen vertraut. Werkstattbeschäftigte mit ihrem Werkstattrat, Werkstattleitung und Fachkräfte gaben direkt Auskunft.

Leistungen zur Eingliederung von schwerbehinderten Menschen in das gesellschaftliche Leben über Arbeit werden in Deutschland erfolgreich von Werkstätten erbracht. In Europa ist diese Vielfalt oft unbekannt. Nicht in allen europäischen Ländern sind hauptsächlich Menschen mit schweren Behinderungen in den deutschen Werkstätten vergleichbaren Einrichtungen beschäftigt. Auch der Status der Beschäftigten ist in den meisten Mitgliedstaaten der Europäischen Union der eines Arbeitnehmers. Der arbeitnehmerähnliche Status ist unbekannt.

Foto zeigt EU-Abgeordnete in Kehl-Kork
Bild 3
© Rolf Hoffmann, BAG:WfbM


Malika Benarab-Attou, französische Abgeordnete und Mitglied im Ausschuss für Kultur und Bildung im Europäischen Parlament, interessierte sich besonders für den Berufsbildungsbereich. Jean Lambert aus Großbritannien informierte sich über die Finanzierung der Werkstätten. Für Milan Cabrnoch aus der Tschechischen Republik war die Frage der finanziellen Ressourcen, die einem Werkstattbeschäftigten monatlich zur Verfügung stehen, von hoher Bedeutung. Dieser setzt sich in seinem Heimatland für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung ein und organisiert vom 27.-28. April 2010 auch eine internationale Konferenz zu diesem Thema in Prag. Nach Kehl-Kork brachte er ein Fernsehteam aus der Tschechischen Republik mit.




Bild 1: Geschäftsführer Martin Lasch im Gespräch mit den EP-Abgeordneten Dr. Koch und Frau Benarab-Attou

Bild 2: Die Abgeordneten besichtigen zusammen mit dem Geschäftsführer der BAG WfbM Stephan Hirsch den Arbeitsbereich

Bild 3: Die vielen Informationen werden von den Mitarbeitern der Abgeordneten dokumentiert.


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