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Der Werkstätten:Tag in Erfurt - Die Zukunft der Werkstätten aktiv gestalten
Am 15. September 2004 eröffnet der Ministerpräsident von Thüringen als Schirmherr den 10. Bundeskongreß der Werkstätten, den Werkstätten:Tag. In der Messe Erfurt, einem ausgezeichneten Tagungsort, versammeln sich Werkstattträger und Werkstattleitung, Fachkräfte, Beschäftigte und ihre Werkstatträte sowie zahlreiche Gäste aus dem Inland und aus Europa. Noch hat der Bundestagspräsident Wolfgang Thierse seine Teilnahme wegen anderer Terminverpflichtungen nicht abgesagt. Es bleibt die Hoffnung, daß der oberste Repräsentant des deutschen Volkes gerade in einer Phase restriktiver Sozialpolitik zum Benachteiligungsverbot des Grundgesetzes Stellung nimmt.

Der Werkstätten:Tag vom 15. bis 17. September 2004 befaßt sich mit der Gegenwart und Zukunft von Einrichtungen, die sich den Bevölkerungsteilen ohne Erwerbschancen als Alternative für eine sinnvolle und neue Art von Arbeit anbieten. Dazu zählen neben den Werkstätten auch die Förderstätten für die Erwachsenen, die besonderer Pflege, Therapie und Betreuung bedürfen und noch weniger den Produktivitätsmaßstäben der Erwerbswirtschaft standhalten können. Gleichermaßen in den Mittelpunkt rücken die Integrationsprojekte, deren "Erfinder" vor allem die Werkstattträger gewesen sind, bevor sie von anderen, von der Bundesregierung, den Hauptfürsorgestellen und Integrationsämtern entdeckt worden sind.

Wir wollen in diesem Jahr gemeinsam und öffentlich untersuchen, ob die Werkstätten, Förderstätten und Integrationsfirmen zukunftssichere Einrichtungstypen sind. Und wir wollen klarstellen, was "Zukunftssicherheit" heißt, wer dafür verantwortlich ist und was das kostet. Dabei werden wir uns offen der Frage stellen: Gibt es Alternativen zur Werkstatt? Dafür haben wir Fachleute eingeladen, die nicht aus unserem Bereich kommen. Das Hauptreferat vor dem Kongreß hält dazu Professor Dr. Klaus Zink von der Universität Kaiserslautern.

In den Arbeitsgruppen am zweiten Kongreßtag stehen die Themen im Mittelpunkt, die Antworten auf Zukunftsfragen geben. Eine besondere Rolle spielen dabei die Werkstatträte. Mit ihnen gestalten wir am 16. September in der Einrichtung des Christophorus-Werkes in Erfurt eine Zukunftskonferenz, zu der auch die Fachkräfte, Vertrauenspersonen und Werkstattleitungen eingeladen sind.

Europa ist längst Wirklichkeit. Auch beim Werkstätten:Tag 2004 werden Gäste aus der Europäischen Union dabei sein. Mit ihnen und Werkstätten mit Europaerfahrung arbeiten wir gemeinsam an den uns verbindenden Themen: Wie sichern wir in der Europäischen Union den voll erwerbsgeminderten Menschen eine gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsleben? Wie stabilisieren wir den gemeinnützigen Sektor und wie gelingt es uns, Benachteiligungen aufzudecken und zu beseitigen. Diese Europakonferenz am zweiten Kongreßtag wird bei den Kollegen der Werkstatt des Jugenddorfes Erfurt stattfinden.

Für unsere Arbeit haben wir die tatkräftige Unterstützung der Staatsregierung in Thüringen, des Oberbürgermeisters von Erfurt, der städtischen Behörden und Einrichtungen, der Tourismusgesellschaft und der Verkehrsbetriebe, der Universität und Fachhochschule und des Sparkassenverbandes Hessen-Thüringen. Auch die Bundesregierung unterstreicht die Bedeutung unserer Werkstätten und die beeindruckenden Leistungen der Beschäftigten. Als ihr Vertreter werden der Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung, Heinrich Tiemann, und der Abteilungsleiter Rainer Wilmerstadt zugegen sein.

Erfurt ist der geeignete Ort für unseren Werkstätten:Tag 2004. Die Landeshauptstadt gehört zu den Städten im Bundesgebiet, die sich über die besonderen Bedürfnisse behinderter Menschen im klaren sind. Und sie bietet mit ihrer denkmalgeschützten Altstadt, den zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Restaurants ein eindrucksvolles Umfeld. Wir freuen uns darauf, viele Werkstattvertreter und zahlreiche Gäste aus dem In- und Ausland in Erfurt zu treffen.


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