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Deutscher Ethikrat nimmt bald die Arbeit auf
Bundestagspräsident Norbert Lammert muß sie noch ernennen, dann können die 26 Männer und Frauen des unabhängigen Sachverständigenrats ihre Arbeit aufnehmen. Ihre Aufgabe: Beratung der Politik in schwierigen Fragen der Lebenswissenschaften.

13 Mitglieder hat der Bundestag bestimmt, weitere 13 entsendet die Bundesregierung per Kabinettsbeschluß in das Gremium. Der bisherige Nationale Ethikrat wurde mit demselben Kabinettbeschluß aufgelöst. Das Bundeskabinett dankte dessen Mitgliedern für ihr Engagement und ihre Arbeit.

Der Deutsche Ethikrat soll den Deutschen Bundestag und die Bundesregierung in allen Fragen zu den Lebenswissenschaften beraten. Vergleichbare Beratungsgremien gibt es in vielen Ländern.

Lebenswissenschaften: Nutzen oder Schaden

Vor allem mit der medizinischen, biologischen und genetischen Forschung greift die Wissenschaft immer mehr in die Natur des Menschen ein. Ein wesentliches Ziel ist es, bislang unheilbare Krankheiten zu heilen oder frühzeitig genetische Schäden zu diagnostizieren. Damit stößt die Forschung auf ethische Grundsatzfragen. Das gilt vor allem für die Bio- oder Gentechnologie, die Genom- oder Hirnforschung sowie die therapeutische und regenerative Medizin. Die aktuelle Debatte über eine Novellierung des Stammzellgesetzes ist ein gutes Beispiel für den Schutz ungeborenen Lebens. Andere Fragen sind: Wie lange darf ein unheilbar Kranker auch gegen seinen Willen mit technischen Mitteln am Leben erhalten werden?

Solche und ähnliche Fragen wird der Deutsche Ethikrat als ein unabhängiges Sachverständigengremium erörtern.

Anerkannte Persönlichkeiten beraten

Die 26 ehrenamtlich tätigen Mitglieder wurden jeweils zu Hälfte vom Bundestag gewählt und von der Bundesregierung vorgeschlagen. Der Ethikrat wird aus seiner Mitte heraus eine Vorsitzende oder einen Vorsitzenden auf die Dauer von vier Jahren wählen.


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