Politik 16.12.09
Armutsgefährdung in der Bundesrepublik
Die Armutsgefährdung der Menschen ist in den Bundesländern sehr unterschiedlich: Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes war im Jahr 2008 fast jede vierte Person (24,0%) in Mecklenburg-Vorpommern und mehr als jede fünfte (22,2%) in Bremen armutsgefährdet. In Baden-Württemberg (10,2%) und Bayern (10,8%) hatte dagegen nur ungefähr jeder zehnte Mensch ein erhöhtes Armutsrisiko. Gemäß der Definition der Europäischen Union gelten Menschen als armutsgefährdet, die mit weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Bevölkerung auskommen müssen.

In Deutschland verfestigt sich die Armut von 2006 auf 2007 auf einem hohen Niveau von 15 Prozent der Bevölkerung – und das noch vor Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008. 14,2 Millionen Menschen sind nach Auskunft des Statistischen Bundesamtes in Deutschland von Armut betroffen.

Besorgniserregend ist die wachsende Armutsgefährdung bei Alleinerziehenden, die auf 36 Prozent angestiegen ist. Bei Arbeitslosen ist die Armutsgefährdungsquote von 51 Prozent auf 56 Prozent gestiegen und selbst Erwerbstätige sind zu 7% von Armut betroffen, eine Folge des Niedriglohnsektors.

18 Prozent der über 65-jährigen Frauen sind armutsgefährdet. Die 65-Jährigen und Älteren hatten in den neuen Ländern (10,2%) ein geringeres Armutsrisiko als im früheren Bundesgebiet (12,5%). Daneben lag die Armutsgefährdungsquote der Frauen im Westen mit 13,7% höher als bei den Männern (12,4%), während in den neuen Bundesländern keine nennenswerten Unterschiede festzustellen waren (Frauen: 19,6; Männer 19,4%).


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