„Social Franchising“ bedeutet die Übernahme eines erfolgreichen Konzeptes, einer erfolgreichen Marke an einem anderen Standort. Der Franchisegeber überträgt sein Know-how an einen Franchisepartner, der das Projekt auf seine lokalen Rahmenbedingungen übertragen kann. Das Social Franchising - eine Abwandlung des kommerziellen Franchisings - ist eine Methode zur Verbreitung erfolgreicher Projekte. Alastair Wilson, Referent der School for Social Entrepeneurs UK betonte, dass die Identifikation mit der Marke, einheitliche Qualitätsstandards sowie Nachhaltigkeit im Handeln die Voraussetzungen für ein erfolgreiches „Social Franchising“ seien.
Verschiedene Best-Practice-Beispiele aus der Europäischen Union wurden bei der Konferenz in London vorgestellt: So unter anderem das Konzept des deutschen CAP- Lebensmittel-Marktes, der Menschen mit Behinderungen eine Chance zur Teilhabe am Arbeitsleben bietet. Betrieben werden CAP-Märkte in der Regel von örtlichen Integrationsunternehmen oder Werkstätten für behinderte Menschen nach dem Franchise-System. Seit 2011 gibt es in Deutschland etwa 87 Filialen mit Marktgrößen zwischen 200 und 1.500 m². Die Konzeption wurde von der in Sindelfingen ansässigen Genossenschaft der Werkstätten für behinderte Menschen Süd eG (GDW Süd) entwickelt.
Minister Hurd betonte in seinem Grußwort, dass der CAP- Markt ein ausgezeichnetes Beispiel dafür sei, wie „Social Franchising“ erfolgreich und nachhaltig umgesetzt werden kann. Außerdem stellte die Organisation „Le Mat“ ihr Konzept vor. Sie betreibt „barrierefreie Herbergen“ unter anderem in Italien und Schweden, geplant und organisiert auch von Menschen mit Behinderungen. Weitere vorgestellte Projekte können unter www.socialfranchising.coop/case-studies
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Die Teilnehmer waren mit dem Ablauf der Veranstaltung sehr zufrieden. Es ist die Absicht des Veranstalters ESFN, die Konferenz regelmäßig durchzuführen.