Werkstattplätze werden überwiegend über Sozialhilfeträger finanziert. In Zeiten knapper werdender öffentlicher Mittel wird von diesen vermehrt die Frage nach der Bemessung der Teilhabe- und Eingliederungsleistung einer Werkstatt für behinderte Menschen gestellt, um das Preis-/Leistungs- bzw. Kosten-/Nutzenverhältnis abschätzen zu können.
In der Praxis zeigte sich jedoch, dass es bislang keine Definitionen geeigneter Leistungs- oder gar Qualitätsindikatoren gibt oder dass die Relevanz einzelner Indikatoren seitens der Träger der Sozialhilfe und der Werkstätten unterschiedlich beurteilt wird.
26 Werkstätten aus sieben Bundesländern sowie örtliche und überörtliche Träger der Sozialhilfe nahmen an dem Forschungsprojekt teil. In insgesamt vier Projektsitzungen erarbeiteten die Teilnehmer Leistungs- und Qualitätsindikatoren zur Bemessung der Leistungsfähigkeit einer Werkstatt in Bezug auf die berufliche Teilhabe und Eingliederung von Menschen mit Behinderungen.
Im Ergebnis liegen nun Instrumente und Vorgehensalternativen vor, die es sowohl Werkstätten als auch Sozialhilfeträgern ermöglichen, in einem kooperativen Prozess geeignete Indikatoren zur Beurteilung der Teilhabe- und Eingliederungsleistung zu identifizieren, zu vereinbaren und zu verwenden. Die Ergebnisse der Studie sind seit März 2012 veröffentlicht. Weitere Informationen dazu sind unter www.ita-kl.de/indikatoren
verfügbar. Werkstätten für behinderte Menschen bieten seit Jahrzehnten berufliche Teilhabe- und Eingliederungsmöglichkeiten für diejenigen Menschen mit Behinderungen, die wegen der Art oder Schwere ihrer Behinderung keine betriebliche Berufsausbildung und keine übliche Erwerbsarbeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt bekommen. Derzeit arbeiten mehr als 290.000 Menschen mit Behinderungen in bundesweit mehr als 700 Werkstätten.
Ansprechpartner:
Dr. Harald Weber
harald.weber(at)ita-kl(dot)de
Tel.: 06 31 - 2 05 83 26
Institut für Technologie und Arbeit (ITA)
Trippstadter Straße 110
67663 Kaiserslautern










