Die Delegiertenversammlung ist das höchste Beschlussgremium der BAG WfbM. Sie tritt in der Regel einmal pro Jahr zusammen und legt die Schwerpunkte für die Arbeit des Verbandes fest.
In ihrer Begrüßung griff Andrea Stratmann, Vorstandsvorsitzende der BAG WfbM, einige wichtige Themen der Verbandsarbeit im Jahr 2025 auf, darunter die Fortschritte in den Projekten KI-Kompass Inklusiv und Gemeinsam Perspektiven schaffen (GPS), die Mitarbeit der BAG WfbM im Arbeitskreis Gewaltschutz des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, die 25. Deutsche Fußball-Meisterschaft der Werkstätten sowie die Forderungen an die seit Mai 2025 amtierende Bundesregierung.
Im Jahr 2026 wird sich die BAG WfbM insbesondere darauf konzentrieren, den Gesetzgebungsprozess zur Reform der Werkstattleistung weiter aktiv zu begleiten, wie Andrea Stratmann erläuterte. Aber auch der Fachkongress You can! im März 2026 in Leipzig und der Abschluss des Projektes GPS sind wichtige Meilensteine des nächsten Jahres.
Intensiver Austausch zum neuen Fachkonzept
Claudia Sander und Andreas Gamst von der Bundesagentur für Arbeit stellten im Rahmen der Delegiertenversammlung das neue Fachkonzept für das Eingangsverfahren und den Berufsbildungsbereich in Werkstätten für behinderte Menschen und bei anderen Leistungsanbietern vor. Sie beantworteten zudem viele interessierte Nachfragen, etwa zu Übergangsfristen, zu den Inhalten des neuen Qualitäts- und Leistungshandbuchs, zur Einführung der elektronischen Maßnahmeabwicklung und zur Kommunikation mit der BA.
Dabei wurde deutlich, dass das neue Fachkonzept ein erster wichtiger Schritt ist. Es stehen aber noch zu leistende Umsetzungsschritte bevor. Zudem sind weitere Änderungen, insbesondere der Werkstättenverordnung, erforderlich, um die berufliche Bildung für Menschen mit Behinderungen zukunftssicher aufzustellen.
Herzlicher Dank an scheidende Delegierte
Zum Abschluss des ersten Tages der Delegiertenversammlung dankte Andrea Stratmann den scheidenden Delegierten Franz-Josef Bell (St. Raphael Caritas Alten- und Behindertenhilfe GmbH), Werner Ludwigs-Dalkner (Werkhof und Wohnstätten Lebenshilfe Cuxhaven gGmbH), Ferdinand Niesen (Westeifel Werke gGmbH der Lebenshilfen Bitburg, Daun, Prüm) sowie Rainer Riedt (Ökumenisches Gemeinschaftswerk Pfalz GmbH) für ihr langjähriges Engagement in den Gremien und verschiedenen Projekten der BAG WfbM
Bericht zum Schichtwechsel und Diskussion zum Vorstandspositionspapier
Zum Beginn des zweiten Tages der Delegiertenversammlung berichteten Markus Biskamp, Job-Coach bei der Mosaik-Berlin gGmbH, und Jana Niehaus, Leitung Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen bei der BAG WfbM, zum erfolgreichen Schichtwechsel 2025.
An dem Aktionstag beteiligten sich rund 370 Werkstätten sowie insgesamt 4.800 Menschen, davon 2.700 Beschäftigte aus Werkstätten und 2.100 Tauschpartner*innen aus Unternehmen – ein erneuter Teilnahmerekord.
Markus Biskamp hob insbesondere hervor, dass für einen erfolgreichen Schichtwechsel der persönliche und dauerhafte Kontakt mit Unternehmen wichtig ist. Eine aktive Social Media Arbeit bietet zudem die Möglichkeit, sich nicht nur mit potenziellen Tauschunternehmen, sondern auch mit anderen teilnehmenden Werkstätten zu vernetzen und auf diese Weise Synergien zu nutzen.
Wie wichtig ein gemeinschaftliches Auftreten der Mitglieder der BAG WfbM ist, zeigte auch die Diskussion zum Vorstandspositionspapier „Aufbruch zu mehr Teilhabe“. Anhand einer Posterausstellung und einer digitalen Umfrage hatten die Delegierten die Möglichkeit, über die Schwerpunkte der Verbandsarbeit zu sprechen und Erfahrungen aus der Praxis einzubringen.
Panorama
01.12.25
56. Delegiertenversammlung der BAG WfbM: Schwerpunkte der Verbandsarbeit für das kommende Jahr sind gesetzt











