Das zweijährige Projekt GPS, das im September 2024 startete, wurde von der BAG WfbM initiiert und wird in Zusammenarbeit mit der Universität zu Köln umgesetzt. Ziel des Projektes ist es, Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf einen angemessenen Zugang zu beruflicher Bildung und Arbeit zu ermöglichen.
Im Rahmen von zwei Teilprojekten stehen bei GPS zum einen die qualitative Bedürfnisermittlung und Bedarfserhebung aus Perspektive von Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf im Mittelpunkt. Zum anderen wird eine quantitative Erhebung zur Heterogenität des Personenkreises sowie zu den institutionellen Rahmenbedingungen durchgeführt. Ein wichtiger Baustein des ersten Teilprojektes, welches von der Universität zu Köln geleitet wird, sind die sogenannten Forschungswerkstätten mit den fünf am Projekt beteiligten Modelleinrichtungen.
Nach der ersten Forschungswerkstatt im Februar 2025 waren die Vertreter*innen der Modelleinrichtungen am 13. Mai 2025 zu einer zweiten Forschungswerkstatt in Berlin eingeladen. Der Fokus des Treffens lag insbesondere auf den Themen (pädagogische) Diagnostik und Forschungsmethodik, die die Teilnehmenden zusammen analysierten und in Bezug zu ihrer täglichen Praxis setzten.
Der Austausch im Rahmen der zweiten Forschungswerkstatt ist zentral für die nächste Phase der Datenerhebung: Die Mitforschenden aus den Modelleinrichtungen werden hier vor allem die Erfahrungs- und Erlebensräume von Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf genauer untersuchen sowie teilhabeorientierte Forschungsmethoden gemeinsam mit Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf in ihrer Einrichtung erproben.
Anschließend wertet das Forschungsteam der Universität zu Köln die gewonnenen Erkenntnisse aus und berücksichtigt sie für den weiteren Forschungsprozess. Ziel ist es, unter anderem ein praxistaugliches Instrument zur Erfassung von arbeitsbezogenen Bedürfnissen von Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf zu entwickeln.
Unterdessen wird im zweiten Teilprojekt von GPS, welches die BAG WfbM leitet, die Erhebung unter anderem zu Angebotsformen tagesstrukturierender Maßnahmen für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf ausgewertet. An der detaillierten Online-Umfrage haben bis Ende April 2025 Tagesförderstätten, Werkstätten für behinderte Menschen, Anbieter Besonderer Wohnformen und weitere Einrichtungen mit Angeboten zur Teilhabe an beruflicher Bildung und an Arbeit für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf aus ganz Deutschland teilgenommen.
Mehr Informationen zum Projekt GPS und die Liste der Modelleinrichtungen finden Sie hier

Weitere Einblicke in die Arbeit des Forschungsteams der Universität zu Köln wird zudem ein Artikel in der Ausgabe 2.2025 des Werkstatt:Dialogs geben.