Die „exzellent“-Preisträger 2022
Preisträger des „exzellent:arbeit“ 2022 und Gewinner von 1.000 Euro:
- Pfennigparade WKM GmbH
mit „INCLU Skateboards“
Bei dem Projekt „INCLU Skateboards“ handelt es sich um ein Trendprodukt mit Nischencharakter, wobei die hervorragende und sehr stimmige Darstellung des Konzeptes dieses Produktes und des dazugehörigen Arbeitsbereiches die Jury besonders überzeugte. Es wird die Kombination des eigenen Produktionsprozesses von individuellen Skateboards mit dem Vertrieb über einen eigenen Verkaufsladen besonders hervorgehoben. Dieser Arbeitsbereich bietet den Beschäftigten vielfältige Beteiligungsmöglichkeiten und unterstützt die Arbeit von Menschen mit Behinderungen in verschiedenen Tätigkeitsfeldern, die dabei eine erkennbare enorme Leidenschaft für ihre Tätigkeiten entwickeln. Positiv anerkannt wurde zudem der hohe Qualitätsanspruch für eine hochwertige Verarbeitung, die über dem Marktstandard liege. Man erreicht mit diesem modernen und sportlichen Produkt insbesondere die jüngere Zielgruppe und schafft somit neue, inklusive Berührungspunkte.

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Die Zweitplatzierten in der Kategorie „exzellent:arbeit“ und Gewinner von jeweils 500 Euro:
- Lebenshilfe Werkstatt GmbH München
- proLilo Gastrowelt gGmbH
- Lebenshilfe-Werkstätten Leverkusen/Rhein-Berg gGmbH
- Campus Mensch
- BWMK e. V.
- Lebenshilfe Harzkreis-Quedlinburg gGmbH
- DeinWerk gGmbH Gemeinnützige Werkstatt für Menschen mit psychischer Behinderung
- Pfennigparade WKM GmbH
- Stiftung Mensch
- wertkreis Gütersloh gGmbH
- FSD Lwerk Berlin Brandenburg gGmbH
- Baunataler Diakonie Kassel e.V.
- die ostholsteiner gGmbH
- Werkstätten St. Joseph
- Lebenshilfe Braunschweig gemeinnützige GmbH
- RAG Süd-West Niedersachsen, Die Vielfalter
- Unterallgäuer Werkstätten GmbH
- Camphill Werkstätten Lehenhof gGmbH
mit Nudel Emma - Diakonische Stiftung Wittekindshof
mit Liebe² - rettet reife Früchtchen - WZB Werkstattzentrum für behinderte Menschen der Lebenshilfe GmbH
mit MEDITOWER - Ledder Werkstätten gGmbH
mit dem Konzept „Auf die Einstellung kommt es an“
mit „INCLUSION.CUBE - Co-Working-Space“
Ziel des Projektes „INCLUSION.CUBE - Co-Working-Space“ ist es, trägerübergreifend, unabhängig, markt- und kundenorientiert zu arbeiten und soziale Innovationen anzustoßen. Den INCLUSION.CUBE lobt die Jury aufgrund der innovativen, modernen und einfallsreichen Idee. Im Co-Working Space werden Gründer aus der Start-Up-Szene sowie Menschen, die mobil arbeiten oder selbstständig tätig sind, mit Menschen mit Behinderungen zusammengebracht. Tätigkeiten von Menschen mit Behinderungen liegen hier in den Bereichen Gastronomie, Service und Facilitymanagement. mit "Das Vortagslädchen - Inklusion trifft Nachhaltigkeit“
Beim Vortagslädchen steht die nachhaltige Idee im Vordergrund: Lebensmittel wieder aufzubereiten und unter sozialen Aspekten günstig zu verkaufen und damit gleichzeitig Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen im Sozialraum zu schaffen. In Kooperation mit einer Bäckerei werden die in den Filialen nicht verkauften Backwaren, die sonst in der Regel vernichtet werden, am Folgetag in dem Lädchen qualitativ hochwertig aufbereitet und zu einem günstigen Preis verkauft. Das Projekt bietet Menschen mit Behinderungen eine Anstellung auf dem ersten Arbeitsmarkt mitten im Sozialraum Gießen und die Möglichkeit, sich selbst in der Zusammenarbeit mit Kolleg*innen und im Kontakt mit einer täglich wechselnden Kundschaft zu bewähren.
Preisträger des „exzellent:bildung“ 2022 und Gewinner von 1.000 Euro:
mit „Gewaltschutzkonzept „Hinsehen - Achtsam sein - Gemeinsam stark!“"
Die Lebenshilfe-Werkstätten Leverkusen haben ein institutionelles Schutzkonzept in Leichter Sprache zur Prävention und Intervention bei Gewalt entwickelt. Im Rahmen der neuen gesetzlichen Bestimmungen ist ein gutes Bildungs- und Gewaltschutzkonzept von großer aktueller Bedeutung, begründet die Jury ihre Entscheidung. Gewürdigt wird das Projekt aufgrund der niveauvoll aufbereiteten, qualitativen und zielgruppengerechten Materialien in Leichter Sprache und für eine sehr gute Umsetzung der Zusammenarbeit mit Frauenbeauftragten und dem Werkstattrat. Der Einbezug von Menschen mit Behinderungen in die Erstellung eines Schutzkonzeptes sowie die Entwicklung und Anpassung von Lerntechniken in Bezug auf das Thema Gewaltprävention haben eine große Wirkung. Ein gemeinsames aktives, präventives Vorgehen gegen Gewalt stärkt nicht nur die Werkstatt und die dortige Arbeit, sondern allen voran die Persönlichkeit der einzelnen Mitarbeitenden, lobt die Jury. Durch das Konzept werden Fähigkeiten erlernt, um sich gegen Hass und Gewalt zu wehren und zu äußern. Diese Fähigkeiten sind ein wichtiger Baustein für eine zukünftige, selbstständige Lebensführung und Teilhabe an der Gesellschaft. Es sei eine wichtige Aufgabe der Werkstätten, Gewalt vorzubeugen und mithilfe von zertifizierten Konzepten darüber aufzuklären. Das Potential des Konzeptes, als Bildungsprogramm adaptiert zu werden, sowie die Übertragbarkeit auf weitere berufliche Kontexte, überzeugte die Jury.

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Die Zweitplatzierten in der Kategorie „exzellent:bildung“ und Gewinner von jeweils 500 Euro:
mit „Umsetzung einer digitalen, inklusiven Lern- und Arbeitsplatz-Umgebung"
Ausgehend von den Bedarfen der Menschen mit Behinderungen wurde beim Campus Mensch in Gärtringen ein inklusives, interdisziplinäres Lern- und Arbeitsplatz-Konzept entwickelt. Dadurch können Menschen mit Behinderungen qualifiziert und
in ihrer Ausbildung sowie ihrem Arbeitsalltag unterstützt werden. Ein virtueller Assistent begleitet den Lernenden und Mitarbeitenden in einem Chatbot mit Video und Tonaufnahmen durch die Arbeitsabläufe und -prozesse. Von der Jury hervorgehoben wird bei dem Projekt der konsequente Bildungsbezug und die Vernetzung mit vielen Projektpartnern. Barrieren können durch die digitale Unterstützung überwunden und neue Lerntechniken etabliert werden.
mit „Mitmachen und die Natur erleben- Schulungskonzept für Bauernhof-Begleiter*innen“
Menschen mit Behinderungen agieren als Expert*innen in ihrem Arbeitsumfeld und bringen Besucher*innen des Bioland-Hofguts-Marjoß des BWMK vielfältige Themen rund um das Leben auf dem Bauernhof, Natur und Umwelt näher. So wird das Hofgut zum Lern- und Begegnungsort im doppelten Sinne: Beschäftigte vermitteln ihre Kenntnisse an die Besuchergruppen und werden so als kompetente Akteure im öffentlichen Raum wahrgenommen. Gleichzeitig sorgen die Bauernhof-Begleiter*innen für die Vermittlung der Bedeutung von Teilhabe am Arbeitsleben im ländlichen Raum.
Die „exzellent“-Preisträger 2021
Preisträger des „exzellent:arbeit“ 2021 und Gewinner von 1.000 Euro:
mit „Die Entstehung der Eigenmarke FAIRklemmt“
Die Jury begründet die Preisverleihung wie folgt: Herausragend an der Entstehung der Eigenmarke „FAIRklemmt“ ist die Kombination aus der Neuentwicklung eines etablierten Produktes mit einem modernen Vermarktungskonzept.
FAIRklemmt erzählt die Geschichte von Mut, Überzeugung und Liebe für ein Produkt sowie Respekt für die Menschen, die dahinterstehen. Es braucht Mut, alle bestehenden Geschäftsbeziehungen zu Großkunden aufzulösen und einen ganz eigenen Weg zu beschreiten. In sehr überzeugender und konsequenter Weise wurde die Produktion von hochwertig hergestellten Klemmmappen unter dem Markenamen FAIRklemmt neu entwickelt, ein Onlineshop erstellt und für das Marketing Social Media Kanäle genutzt.
Auf einem modernen und erfolgreichen Weg gelang es so, die Werkstatt als Ort zur Bewahrung des traditionellen Papierhandwerkes zu präsentieren und gleichzeitig neue Zielgruppen über den direkten Vertrieb zu gewinnen. Die Einbindung der Menschen mit Behinderungen in den Prozess der Markenentwicklung schaffte eine starke Identifizierung mit dem Arbeitsprodukt sowie zusätzliche Motivation und große Anerkennung für die geleistet Arbeit.
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Die Zweitplatzierten in der Kategorie „exzellent:arbeit“ und Gewinner von jeweils 500 Euro:
mit „Kein Platz für Ausgrenzung - die etwas andere Parkbank“
Menschen erfahren auf vielfältige Weise Ausgrenzung, etwa aufgrund von Behinderung, wegen Armut, Religion oder Hautfarbe. Die Mitarbeiter der DeinWerk gGmbH, haben sich mit dem Thema Teilhabe und Ausgrenzung auseinandergesetzt und eine hochwertige Parkbank entworfen, welche rechts keine Sitzfläche hat und auf der verlängerten Rückenlehne die Aufschrift trägt „Kein Platz für Ausgrenzung“.
Als Raum- und Diskussionsobjekt wurde die Bank an öffentlichen Orten und Schulen im Kreis Heinsberg aufgestellt. Zudem wird die Bank öffentlichkeitswirksam mit einem Bildband und einer Wanderausstellung beworben. Mehr als 120 Bänke sind bereits bestellt worden.
Mit der hochwertig produzierten „Bank gegen Ausgrenzung“ vermarktet die noch junge DeinWerk gGmbH nicht nur ihre professionelle Produktion, sondern vermittelt vor allem den Schwerpunkt ihrer Arbeit: Die Förderung von Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderung.
mit "Medienschmiede“
Webvideos machen Internetseiten attraktiv, erhöhen Klickraten und Verweildauer. Sie sprechen bei den Nutzern mehrere Sinne an und wecken Emotionen. Diesen Trend nutzt die Werkstatt der Pfennigparade mit ihrer „Medienschmiede“. Wer seinen Auftritt mit barrierefreien Videos und Audioformaten aufwerten möchte, kann sich das passende Angebot „zurechtschmieden“ lassen.
Zukunftsweisend ist dieses Angebot auch für die Mitarbeiter*innen mit Behinderungen: „Was mit Medien“ zu arbeiten, hat nicht nur ein trendig-positives Image. Es hebt bei Vielen das Selbstwertgefühl. Nebenbei erwerben die Mitarbeiter*innen jede Menge Digitalkompetenz – eine gute Grundlage in fast allen Berufen.
Preisträger des „exzellent:bildung“ 2021 und Gewinner von 1.000 Euro:
mit "Das Motivations- und Ausbildungszentrum MAX - mehr als Bildung"
Seit April 2020 wird Berufliche Bildung für Menschen mit Behinderung in Dithmarschen neu und anders umgesetzt. Direkt im Zentrum der Stadt hat die Stiftung Mensch das Bildungszentrum MAX eröffnet. Die Werkstattleistung Bildung findet seitdem mitten im öffentlichen Leben statt mit einem Konzept, das sich außergewöhnlich und losgelöst vom Werkstattkontext präsentiert. Im MAX zählt die (Aus)- Bildung!
Dabei überzeugte die Jury insbesondere die inklusive Ausrichtung, die ein klares Zeichen gegen Stigmatisierung setzt und mit modernsten Bildungsinstrumenten sehr nah am allgemeinen Arbeitsmarkt und eng verknüpft mit der Wirtschaft agiert. E-Learning wird hier mittels Tablets, VR-Brillen und Activboards großgeschrieben. Alles geht, alle Wege sind offen.
MAX ist genau passend für alle jungen Bildungswilligen. MAX präsentiert in moderner Weise hochwertige Bildung. Der eigene Markenauftritt bringt die Außergewöhnlichkeit zum Ausdruck. MAX will aber noch mehr: Echte Anerkennung durch Prüfungsabschlüsse und Zertifikate für einen erfolgreichen Einstieg in den allgemeinen Arbeitsmarkt.
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Die Zweitplatzierten in der Kategorie „exzellent:bildung“ und Gewinner von jeweils 500 Euro:
mit „3D-inklusiv“
Im Mai 2019 startete die Berufliche Bildung der wertkreis Gütersloh gGmbH in den Bereichen 3D-Druck mit einem neuen Qualifizierungskonzept „3D inklusiv“. Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen erlangen Kenntnisse in der Entwicklung, Konstruktion und additiven Fertigung von Baugruppen und erhalten Zugang zu modernsten Technologien.
Nach dem Erlernen der Grundlagen des technischen Zeichnens und des Umganges mit der 3D-CAD-Software, können die Teilnehmenden bereits nach kurzer Zeit Hilfsmittel für sich und andere konstruieren und drucken.
Die Jury lobt insbesondere die partizipative Ideenfindung und Entwicklung, die ungeahnte Potenziale bei den Lernenden weckt und höchst motivierend wirkt.
mit „Die Lwerk.App“
Wie sieht eine digitale Werkstatt aus? Als Antwort auf diese Frage entstand beim Lwerk ein barrierearmes digitales System, das den Teilnehmenden erlaubt, an der beruflichen und allgemeinen Bildung via Bildungsplattform und Videokonferenz teilzunehmen.
Mit diesem Konzept als ersten Baustein entwickelten Menschen mit Behinderungen, Angestellte und externe Techniker gemeinsam eine hauseigene App für die Bildung, Kommunikation und Information sowie zur Unterstützung im Arbeitsbereich.
Mit der Lwerk.App und den über 1.300 verteilten Tablets besteht jetzt auch die Möglichkeit, weitere Prozesse in der Werkstatt digital zu unterstützen. Die Weiterentwicklung der App wird von allen Werkstattbeschäftigten gemeinsam als Prozess verstanden und fortgeführt. Dieser ganzheitliche und nachhaltige Ansatz hat die Jury überzeugt.
Die „exzellent“-Preisträger 2020
Preisträger des „exzellent:arbeit“ 2020 und Gewinner von 1.000 Euro:
mit „Inklusiver Campingplatz Kassel“
Im Zuge einer öffentlichen Ausschreibung der Stadt Kassel entstand eine vertrauensvolle Partnerschaft zwischen der bdks und Kassel Marketing. Ergebnis ist ein inklusives Projekt mit Vorbildcharakter: Der „inklusive Campingplatz“ bietet Menschen mit Behinderungen einen attraktiven Arbeitsplatz mit einem vielschichtigen Teilhabeangebot. Das Team setzt sich sowohl aus Personen mit einer psychischen Erkrankung als auch Menschen mit einer geistigen Behinderung zusammen - im Zweischichtdienst, auch an Wochenenden. Das Tätigkeitsspektrum umfasst neben der Pflege von Grünflächen, die Reinigung der Sanitärbereiche und Rezeptionsarbeiten. Daneben arbeiten die Menschen mit Behinderungen im Kioskverkauf, sie begleiten die ankommenden Urlauber auf ihre Plätze und informieren sie unter anderem über touristische Sehenswürdigkeiten, Parkanlagen und die Infrastruktur.
Die Jury lobt insbesondere die Übertragbarkeit und den inklusiven Charakter des Projektes. Menschen mit Behinderungen sind selbstverständlich in den Sozialraum eingebunden. Die Arbeit schafft vielfältige Anknüpfungspunkte, Begegnungen und Austausch. Die Jury verknüpft ihr Lob mit dem Appell an Werkstätten, öffentliche Ausschreibungen als Chance zu begreifen und sich aktiv in die Kommunen einzubringen.
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Die Zweitplatzierten in der Kategorie „exzellent:arbeit“ und Gewinner von jeweils 500 Euro:
mit Designerleuchten lichter°meer
Arbeitsinhalte für verschiedene Gewerke an unterschiedlichen Werkstattstandorten – das waren die Ausgangspunkte für die Konzeption der neuen Produktlinie lichter°meer.
Ausgefallene und hochwertige Designerleuchten werden in sorgfältiger Handarbeit gefertigt. Trotz der Einzelfertigung können viele wiederkehrende Arbeitsschritte identifiziert und somit neue Arbeitsinhalte für die Werkstattbeschäftigten angeboten werden. Gewerke, die innerhalb der eigenen Organisation nicht vorhanden sind, werden an andere Werkstätten oder Inklusionsunternehmen vergeben.
Die Jury lobt das gelungene Gesamtkonzept. Das attraktive Design, verbunden mit Regionalität und Individualität machen die Designerleuchten lichter°meer zu einem gelungenen Eigenprodukt mit sehr guten Marktchancen.
mit „MainBräuWerk - Wir brauen Bier“
Erstellung der Rezeptur, Einkauf der Zutaten, brauen, abfüllen, bewerben, verkaufen: Bierbrauen ist ein komplexer Prozess, bei dem die beteiligten Menschen mit Behinderungen ihre individuellen Stärken einbringen und neue Fertigkeiten sowie neues Wissen aus vielfältigen Bereichen erlernen. Dies gelingt im Team: eigenständig und auf Augenhöhe. So wird im MainBräuWerk „Werkstatt-Arbeit“ neu gedacht.
Die Jury überzeugte der ganzheitliche Ansatz von „MainBräuWerk - Wir brauen Bier“. Produktion, Vertrieb und Ausschank in liebevoller Handarbeit, ausgerichtet auf Beteiligung und Qualifizierung und mit viel Öffentlichkeitswirkung im Sozialraum. So entsteht ein regionales Produkt, das echte Teilhabe garantiert und am Markt besteht.
Preisträger*innen des „exzellent:bildung“ 2020 und Gewinner von 1.000 Euro:
mit dem Konzept „Immer was zu tun - Berufliche Bildung für Menschen mit höherem Hilfebedarf auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt“
Menschen mit Behinderungen in eine Ausbildung auf dem ersten Arbeitsmarkt zu integrieren ist eine große Herausforderung. Dies gilt insbesondere für den Personenkreis der Menschen mit höherem Hilfebedarf. Die Filiale der Hornbach Baumarkt AG in Braunschweig und der Berufsbildungsbereich der Lebenshilfe Braunschweig gGmbH gehen neue Wege: Sie ermöglichen die Teilhabe an Arbeit in einem Partner-Unternehmen und integrieren die Vermittlung von Teilen der Ausbildungsrahmenpläne vor Ort. Die Menschen mit Behinderung lernen am Arbeitsplatz situations- und produktbezogen. Hierzu werden flankierend ergänzende und begleitende Maßnahmen durchgeführt. Im Unternehmen und bei Kunden erzeugt dies ein Bewusstsein für Menschen mit Behinderungen und sorgt so für Offenheit ihnen gegenüber.
Die Jury lobt die konsequente Sozialraumorientierung und nachbarschaftliche Kooperation. Neben der Inklusionsleistung stellt die Qualifikation im Unternehmen einen hohen Arbeitsmarktbezug her und hat somit eine hohe Anschlussfähigkeit. Sie schafft damit neue Perspektiven für Menschen mit einem höheren Hilfebedarf – ein Personenkreis, der nur selten im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung steht.
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Die Zweitplatzierten in der Kategorie „exzellent:bildung“ und Gewinner von jeweils 500 Euro:
mit RAG Standards für die Arbeit der Werkstatträte
Die Werkstätten der Region Süd-West Niedersachsen haben seit 2013 mit einer inklusiven Projektgruppe Standards für die Arbeit der Werkstatträte entwickelt. Die Projektgruppe besteht dabei aus Werkstatträten, Vertrauenspersonen und Werkstattleitungen. Mit einer Selbstverpflichtungserklärung haben sich die Träger der Werkstätten zur Einführung bereit erklärt. Somit wurde weit vor der Umsetzung des BTHG ein innovatives Instrument entwickelt, das die Arbeit der Werkstatträte wesentlich befördert und verbessert hat.
Die Jury lobt den ganzheitlichen Ansatz, der neben Befähigung und Beteiligung der Werkstatträte auch ein „Audit“ vorsieht, bei dem die Werkstatträte zusammen mit der Werkstattleitung prüfen, wie gut die Rechte umgesetzt werden.
mit Fachpraktiker/in für personale Dienstleistungen und Fachpraktiker/in für Hauswirtschaft
Die Unterallgäuer Werkstätten Memmingen/Mindelheim bieten erstmals in Schwaben im Werkstattrahmen zwei miteinander kombinierbare Qualifikationen an: Den Fachpraktiker für personale Dienstleistungen“ und den „Fachpraktiker für Hauswirtschaft“. Diese Qualifizierungen erfolgen in Modulen und werden als berufsanschlussfähige Teilqualifikationen in Kooperationen mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwaben und dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) angeboten und durchgeführt.
Die Jury lobt das Konzept Fachpraktiker/in für personale Dienstleistungen und Fachpraktiker/in für Hauswirtschaft für das Kombinieren der Ausbildungsberufe als modulare berufsanschlussfähige Teilqualifikationen in der WfbM, weil sie Anerkennung garantieren und Übergänge ermöglichen.
Die „exzellent“-Preisträger 2019
Preisträger*innen des „exzellent:arbeit“ 2019 und Gewinner von 1.000 Euro:
Die „Nudel Emma“ ist ein inklusives und interaktives Pasta-Bistro-Konzept. Menschen mit kognitiven Schwächen werden mit Hilfe von Videoprojektionen und Bewegungssensoren bei der Zubereitung frischer Gerichte unterstützt. Videoprojektionen begleiten die Beschäftigten Schritt für Schritt durch die Rezepturen. Bewegungssensoren am Kochbesteck ermöglichen eine individuelle Unterstützung entsprechend der individuellen Arbeitsgeschwindigkeit.
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Die Zweitplatzierten in der Kategorie „exzellent:arbeit“ und Gewinner von jeweils 500 Euro:
Liebe² entstand in Kooperation mit Edeka Minden-Hannover. Nicht mehr verkaufsfähiges, aber noch verzehrfähiges Obst und Gemüse aus den Märkten wird in der Wittekindshofer „manufructur“ zu Chutneys verarbeitet. Die Chutneys werden unter dem Label „Liebe²“ von der Edeka verkauft. Das Projekt dient der Verhinderung von Lebensmittelverschwendung und schafft gleichzeitig attraktive, anspruchsvolle Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung.
Der MEDITOWER ermöglicht die korrekte und sichere Lagerung von Medikamenten. Dazu enthält der aus hochwertigem Stahl gefertigte Schrank auch eine Kühlung. Optional kann diese mit einem W-LAN-fähigen Thermometer ausgestattet werden. Die Kombination aus LED-Lichttechnik und transparenter Tür dient dem Erkennen des Betriebszustandes: verschlossen leuchtet der MEDITOWER grün, offen rot. Ein elektronisches PIN-Schloss ersetzt ein aufwendiges Schlüsselmanagement.
Preisträger*innen des „exzellent:bildung“ 2019 und Gewinner von 1.000 Euro:
Die Einstellung neuer Mitarbeiter*innen hat eine hohe Bedeutung in der organisationalen Personalentwicklung – auch in Werkstätten. Meist sind die Menschen mit Behinderungen an diesem Prozess nicht beteiligt. Um hier Partizipation zu ermöglichen, wurde gemeinsam von Werkstattrat und Geschäftsführung ein Kennenlernverfahren entwickelt. Qualifizierte Mitglieder des Werkstattrates organisieren und führen dienstliche Kennenlerngespräche mit neuen Fachkräften. Die Gespräche basieren auf Strukturen, die eine Beteiligung entlang individueller Fähigkeiten ermöglichen. Die Einschätzungen des Werkstattrates werden in einem Feedbackgespräch mit dem Geschäftsführer gespiegelt und in die Personalplanung einbezogen.
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mit „Kein Platz für Ausgrenzung - die etwas andere Parkbank“
Menschen erfahren auf vielfältige Weise Ausgrenzung, etwa aufgrund von Behinderung, wegen Armut, Religion oder Hautfarbe. Die Mitarbeiter der DeinWerk gGmbH, haben sich mit dem Thema Teilhabe und Ausgrenzung auseinandergesetzt und eine hochwertige Parkbank entworfen, welche rechts keine Sitzfläche hat und auf der verlängerten Rückenlehne die Aufschrift trägt „Kein Platz für Ausgrenzung“.Als Raum- und Diskussionsobjekt wurde die Bank an öffentlichen Orten und Schulen im Kreis Heinsberg aufgestellt. Zudem wird die Bank öffentlichkeitswirksam mit einem Bildband und einer Wanderausstellung beworben. Mehr als 120 Bänke sind bereits bestellt worden.
Mit der hochwertig produzierten „Bank gegen Ausgrenzung“ vermarktet die noch junge DeinWerk gGmbH nicht nur ihre professionelle Produktion, sondern vermittelt vor allem den Schwerpunkt ihrer Arbeit: Die Förderung von Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderung.
mit "Medienschmiede“
Webvideos machen Internetseiten attraktiv, erhöhen Klickraten und Verweildauer. Sie sprechen bei den Nutzern mehrere Sinne an und wecken Emotionen. Diesen Trend nutzt die Werkstatt der Pfennigparade mit ihrer „Medienschmiede“. Wer seinen Auftritt mit barrierefreien Videos und Audioformaten aufwerten möchte, kann sich das passende Angebot „zurechtschmieden“ lassen.Zukunftsweisend ist dieses Angebot auch für die Mitarbeiter*innen mit Behinderungen: „Was mit Medien“ zu arbeiten, hat nicht nur ein trendig-positives Image. Es hebt bei Vielen das Selbstwertgefühl. Nebenbei erwerben die Mitarbeiter*innen jede Menge Digitalkompetenz – eine gute Grundlage in fast allen Berufen.
Preisträger des „exzellent:bildung“ 2021 und Gewinner von 1.000 Euro:
mit "Das Motivations- und Ausbildungszentrum MAX - mehr als Bildung"
Seit April 2020 wird Berufliche Bildung für Menschen mit Behinderung in Dithmarschen neu und anders umgesetzt. Direkt im Zentrum der Stadt hat die Stiftung Mensch das Bildungszentrum MAX eröffnet. Die Werkstattleistung Bildung findet seitdem mitten im öffentlichen Leben statt mit einem Konzept, das sich außergewöhnlich und losgelöst vom Werkstattkontext präsentiert. Im MAX zählt die (Aus)- Bildung!Dabei überzeugte die Jury insbesondere die inklusive Ausrichtung, die ein klares Zeichen gegen Stigmatisierung setzt und mit modernsten Bildungsinstrumenten sehr nah am allgemeinen Arbeitsmarkt und eng verknüpft mit der Wirtschaft agiert. E-Learning wird hier mittels Tablets, VR-Brillen und Activboards großgeschrieben. Alles geht, alle Wege sind offen.
MAX ist genau passend für alle jungen Bildungswilligen. MAX präsentiert in moderner Weise hochwertige Bildung. Der eigene Markenauftritt bringt die Außergewöhnlichkeit zum Ausdruck. MAX will aber noch mehr: Echte Anerkennung durch Prüfungsabschlüsse und Zertifikate für einen erfolgreichen Einstieg in den allgemeinen Arbeitsmarkt.
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Die Zweitplatzierten in der Kategorie „exzellent:bildung“ und Gewinner von jeweils 500 Euro:
mit „3D-inklusiv“
Im Mai 2019 startete die Berufliche Bildung der wertkreis Gütersloh gGmbH in den Bereichen 3D-Druck mit einem neuen Qualifizierungskonzept „3D inklusiv“. Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen erlangen Kenntnisse in der Entwicklung, Konstruktion und additiven Fertigung von Baugruppen und erhalten Zugang zu modernsten Technologien.
Nach dem Erlernen der Grundlagen des technischen Zeichnens und des Umganges mit der 3D-CAD-Software, können die Teilnehmenden bereits nach kurzer Zeit Hilfsmittel für sich und andere konstruieren und drucken.
Die Jury lobt insbesondere die partizipative Ideenfindung und Entwicklung, die ungeahnte Potenziale bei den Lernenden weckt und höchst motivierend wirkt.
mit „Die Lwerk.App“
Wie sieht eine digitale Werkstatt aus? Als Antwort auf diese Frage entstand beim Lwerk ein barrierearmes digitales System, das den Teilnehmenden erlaubt, an der beruflichen und allgemeinen Bildung via Bildungsplattform und Videokonferenz teilzunehmen.
Mit diesem Konzept als ersten Baustein entwickelten Menschen mit Behinderungen, Angestellte und externe Techniker gemeinsam eine hauseigene App für die Bildung, Kommunikation und Information sowie zur Unterstützung im Arbeitsbereich.
Mit der Lwerk.App und den über 1.300 verteilten Tablets besteht jetzt auch die Möglichkeit, weitere Prozesse in der Werkstatt digital zu unterstützen. Die Weiterentwicklung der App wird von allen Werkstattbeschäftigten gemeinsam als Prozess verstanden und fortgeführt. Dieser ganzheitliche und nachhaltige Ansatz hat die Jury überzeugt.
Die „exzellent“-Preisträger 2020
Preisträger des „exzellent:arbeit“ 2020 und Gewinner von 1.000 Euro:
mit „Inklusiver Campingplatz Kassel“
Im Zuge einer öffentlichen Ausschreibung der Stadt Kassel entstand eine vertrauensvolle Partnerschaft zwischen der bdks und Kassel Marketing. Ergebnis ist ein inklusives Projekt mit Vorbildcharakter: Der „inklusive Campingplatz“ bietet Menschen mit Behinderungen einen attraktiven Arbeitsplatz mit einem vielschichtigen Teilhabeangebot. Das Team setzt sich sowohl aus Personen mit einer psychischen Erkrankung als auch Menschen mit einer geistigen Behinderung zusammen - im Zweischichtdienst, auch an Wochenenden. Das Tätigkeitsspektrum umfasst neben der Pflege von Grünflächen, die Reinigung der Sanitärbereiche und Rezeptionsarbeiten. Daneben arbeiten die Menschen mit Behinderungen im Kioskverkauf, sie begleiten die ankommenden Urlauber auf ihre Plätze und informieren sie unter anderem über touristische Sehenswürdigkeiten, Parkanlagen und die Infrastruktur.
Die Jury lobt insbesondere die Übertragbarkeit und den inklusiven Charakter des Projektes. Menschen mit Behinderungen sind selbstverständlich in den Sozialraum eingebunden. Die Arbeit schafft vielfältige Anknüpfungspunkte, Begegnungen und Austausch. Die Jury verknüpft ihr Lob mit dem Appell an Werkstätten, öffentliche Ausschreibungen als Chance zu begreifen und sich aktiv in die Kommunen einzubringen.
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Die Zweitplatzierten in der Kategorie „exzellent:arbeit“ und Gewinner von jeweils 500 Euro:
mit Designerleuchten lichter°meer
Arbeitsinhalte für verschiedene Gewerke an unterschiedlichen Werkstattstandorten – das waren die Ausgangspunkte für die Konzeption der neuen Produktlinie lichter°meer.
Ausgefallene und hochwertige Designerleuchten werden in sorgfältiger Handarbeit gefertigt. Trotz der Einzelfertigung können viele wiederkehrende Arbeitsschritte identifiziert und somit neue Arbeitsinhalte für die Werkstattbeschäftigten angeboten werden. Gewerke, die innerhalb der eigenen Organisation nicht vorhanden sind, werden an andere Werkstätten oder Inklusionsunternehmen vergeben.
Die Jury lobt das gelungene Gesamtkonzept. Das attraktive Design, verbunden mit Regionalität und Individualität machen die Designerleuchten lichter°meer zu einem gelungenen Eigenprodukt mit sehr guten Marktchancen.
mit „MainBräuWerk - Wir brauen Bier“
Erstellung der Rezeptur, Einkauf der Zutaten, brauen, abfüllen, bewerben, verkaufen: Bierbrauen ist ein komplexer Prozess, bei dem die beteiligten Menschen mit Behinderungen ihre individuellen Stärken einbringen und neue Fertigkeiten sowie neues Wissen aus vielfältigen Bereichen erlernen. Dies gelingt im Team: eigenständig und auf Augenhöhe. So wird im MainBräuWerk „Werkstatt-Arbeit“ neu gedacht.
Die Jury überzeugte der ganzheitliche Ansatz von „MainBräuWerk - Wir brauen Bier“. Produktion, Vertrieb und Ausschank in liebevoller Handarbeit, ausgerichtet auf Beteiligung und Qualifizierung und mit viel Öffentlichkeitswirkung im Sozialraum. So entsteht ein regionales Produkt, das echte Teilhabe garantiert und am Markt besteht.
Preisträger*innen des „exzellent:bildung“ 2020 und Gewinner von 1.000 Euro:
mit dem Konzept „Immer was zu tun - Berufliche Bildung für Menschen mit höherem Hilfebedarf auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt“
Menschen mit Behinderungen in eine Ausbildung auf dem ersten Arbeitsmarkt zu integrieren ist eine große Herausforderung. Dies gilt insbesondere für den Personenkreis der Menschen mit höherem Hilfebedarf. Die Filiale der Hornbach Baumarkt AG in Braunschweig und der Berufsbildungsbereich der Lebenshilfe Braunschweig gGmbH gehen neue Wege: Sie ermöglichen die Teilhabe an Arbeit in einem Partner-Unternehmen und integrieren die Vermittlung von Teilen der Ausbildungsrahmenpläne vor Ort. Die Menschen mit Behinderung lernen am Arbeitsplatz situations- und produktbezogen. Hierzu werden flankierend ergänzende und begleitende Maßnahmen durchgeführt. Im Unternehmen und bei Kunden erzeugt dies ein Bewusstsein für Menschen mit Behinderungen und sorgt so für Offenheit ihnen gegenüber.
Die Jury lobt die konsequente Sozialraumorientierung und nachbarschaftliche Kooperation. Neben der Inklusionsleistung stellt die Qualifikation im Unternehmen einen hohen Arbeitsmarktbezug her und hat somit eine hohe Anschlussfähigkeit. Sie schafft damit neue Perspektiven für Menschen mit einem höheren Hilfebedarf – ein Personenkreis, der nur selten im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung steht.
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Die Zweitplatzierten in der Kategorie „exzellent:bildung“ und Gewinner von jeweils 500 Euro:
mit RAG Standards für die Arbeit der Werkstatträte
Die Werkstätten der Region Süd-West Niedersachsen haben seit 2013 mit einer inklusiven Projektgruppe Standards für die Arbeit der Werkstatträte entwickelt. Die Projektgruppe besteht dabei aus Werkstatträten, Vertrauenspersonen und Werkstattleitungen. Mit einer Selbstverpflichtungserklärung haben sich die Träger der Werkstätten zur Einführung bereit erklärt. Somit wurde weit vor der Umsetzung des BTHG ein innovatives Instrument entwickelt, das die Arbeit der Werkstatträte wesentlich befördert und verbessert hat.
Die Jury lobt den ganzheitlichen Ansatz, der neben Befähigung und Beteiligung der Werkstatträte auch ein „Audit“ vorsieht, bei dem die Werkstatträte zusammen mit der Werkstattleitung prüfen, wie gut die Rechte umgesetzt werden.
mit Fachpraktiker/in für personale Dienstleistungen und Fachpraktiker/in für Hauswirtschaft
Die Unterallgäuer Werkstätten Memmingen/Mindelheim bieten erstmals in Schwaben im Werkstattrahmen zwei miteinander kombinierbare Qualifikationen an: Den Fachpraktiker für personale Dienstleistungen“ und den „Fachpraktiker für Hauswirtschaft“. Diese Qualifizierungen erfolgen in Modulen und werden als berufsanschlussfähige Teilqualifikationen in Kooperationen mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwaben und dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) angeboten und durchgeführt.
Die Jury lobt das Konzept Fachpraktiker/in für personale Dienstleistungen und Fachpraktiker/in für Hauswirtschaft für das Kombinieren der Ausbildungsberufe als modulare berufsanschlussfähige Teilqualifikationen in der WfbM, weil sie Anerkennung garantieren und Übergänge ermöglichen.
Die „exzellent“-Preisträger 2019
Preisträger*innen des „exzellent:arbeit“ 2019 und Gewinner von 1.000 Euro:
Die „Nudel Emma“ ist ein inklusives und interaktives Pasta-Bistro-Konzept. Menschen mit kognitiven Schwächen werden mit Hilfe von Videoprojektionen und Bewegungssensoren bei der Zubereitung frischer Gerichte unterstützt. Videoprojektionen begleiten die Beschäftigten Schritt für Schritt durch die Rezepturen. Bewegungssensoren am Kochbesteck ermöglichen eine individuelle Unterstützung entsprechend der individuellen Arbeitsgeschwindigkeit.
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Die Zweitplatzierten in der Kategorie „exzellent:arbeit“ und Gewinner von jeweils 500 Euro:
Liebe² entstand in Kooperation mit Edeka Minden-Hannover. Nicht mehr verkaufsfähiges, aber noch verzehrfähiges Obst und Gemüse aus den Märkten wird in der Wittekindshofer „manufructur“ zu Chutneys verarbeitet. Die Chutneys werden unter dem Label „Liebe²“ von der Edeka verkauft. Das Projekt dient der Verhinderung von Lebensmittelverschwendung und schafft gleichzeitig attraktive, anspruchsvolle Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung.
Der MEDITOWER ermöglicht die korrekte und sichere Lagerung von Medikamenten. Dazu enthält der aus hochwertigem Stahl gefertigte Schrank auch eine Kühlung. Optional kann diese mit einem W-LAN-fähigen Thermometer ausgestattet werden. Die Kombination aus LED-Lichttechnik und transparenter Tür dient dem Erkennen des Betriebszustandes: verschlossen leuchtet der MEDITOWER grün, offen rot. Ein elektronisches PIN-Schloss ersetzt ein aufwendiges Schlüsselmanagement.
Preisträger*innen des „exzellent:bildung“ 2019 und Gewinner von 1.000 Euro:
Die Einstellung neuer Mitarbeiter*innen hat eine hohe Bedeutung in der organisationalen Personalentwicklung – auch in Werkstätten. Meist sind die Menschen mit Behinderungen an diesem Prozess nicht beteiligt. Um hier Partizipation zu ermöglichen, wurde gemeinsam von Werkstattrat und Geschäftsführung ein Kennenlernverfahren entwickelt. Qualifizierte Mitglieder des Werkstattrates organisieren und führen dienstliche Kennenlerngespräche mit neuen Fachkräften. Die Gespräche basieren auf Strukturen, die eine Beteiligung entlang individueller Fähigkeiten ermöglichen. Die Einschätzungen des Werkstattrates werden in einem Feedbackgespräch mit dem Geschäftsführer gespiegelt und in die Personalplanung einbezogen.
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mit Designerleuchten lichter°meer
Arbeitsinhalte für verschiedene Gewerke an unterschiedlichen Werkstattstandorten – das waren die Ausgangspunkte für die Konzeption der neuen Produktlinie lichter°meer.Ausgefallene und hochwertige Designerleuchten werden in sorgfältiger Handarbeit gefertigt. Trotz der Einzelfertigung können viele wiederkehrende Arbeitsschritte identifiziert und somit neue Arbeitsinhalte für die Werkstattbeschäftigten angeboten werden. Gewerke, die innerhalb der eigenen Organisation nicht vorhanden sind, werden an andere Werkstätten oder Inklusionsunternehmen vergeben.
Die Jury lobt das gelungene Gesamtkonzept. Das attraktive Design, verbunden mit Regionalität und Individualität machen die Designerleuchten lichter°meer zu einem gelungenen Eigenprodukt mit sehr guten Marktchancen.
mit „MainBräuWerk - Wir brauen Bier“
Erstellung der Rezeptur, Einkauf der Zutaten, brauen, abfüllen, bewerben, verkaufen: Bierbrauen ist ein komplexer Prozess, bei dem die beteiligten Menschen mit Behinderungen ihre individuellen Stärken einbringen und neue Fertigkeiten sowie neues Wissen aus vielfältigen Bereichen erlernen. Dies gelingt im Team: eigenständig und auf Augenhöhe. So wird im MainBräuWerk „Werkstatt-Arbeit“ neu gedacht.Die Jury überzeugte der ganzheitliche Ansatz von „MainBräuWerk - Wir brauen Bier“. Produktion, Vertrieb und Ausschank in liebevoller Handarbeit, ausgerichtet auf Beteiligung und Qualifizierung und mit viel Öffentlichkeitswirkung im Sozialraum. So entsteht ein regionales Produkt, das echte Teilhabe garantiert und am Markt besteht.
Preisträger*innen des „exzellent:bildung“ 2020 und Gewinner von 1.000 Euro:
mit dem Konzept „Immer was zu tun - Berufliche Bildung für Menschen mit höherem Hilfebedarf auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt“
Menschen mit Behinderungen in eine Ausbildung auf dem ersten Arbeitsmarkt zu integrieren ist eine große Herausforderung. Dies gilt insbesondere für den Personenkreis der Menschen mit höherem Hilfebedarf. Die Filiale der Hornbach Baumarkt AG in Braunschweig und der Berufsbildungsbereich der Lebenshilfe Braunschweig gGmbH gehen neue Wege: Sie ermöglichen die Teilhabe an Arbeit in einem Partner-Unternehmen und integrieren die Vermittlung von Teilen der Ausbildungsrahmenpläne vor Ort. Die Menschen mit Behinderung lernen am Arbeitsplatz situations- und produktbezogen. Hierzu werden flankierend ergänzende und begleitende Maßnahmen durchgeführt. Im Unternehmen und bei Kunden erzeugt dies ein Bewusstsein für Menschen mit Behinderungen und sorgt so für Offenheit ihnen gegenüber.Die Jury lobt die konsequente Sozialraumorientierung und nachbarschaftliche Kooperation. Neben der Inklusionsleistung stellt die Qualifikation im Unternehmen einen hohen Arbeitsmarktbezug her und hat somit eine hohe Anschlussfähigkeit. Sie schafft damit neue Perspektiven für Menschen mit einem höheren Hilfebedarf – ein Personenkreis, der nur selten im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung steht.
Nähere Informationen zur Verwendung von Videos über Vimeo finden Sie hier

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Die Zweitplatzierten in der Kategorie „exzellent:bildung“ und Gewinner von jeweils 500 Euro:
mit RAG Standards für die Arbeit der Werkstatträte
Die Werkstätten der Region Süd-West Niedersachsen haben seit 2013 mit einer inklusiven Projektgruppe Standards für die Arbeit der Werkstatträte entwickelt. Die Projektgruppe besteht dabei aus Werkstatträten, Vertrauenspersonen und Werkstattleitungen. Mit einer Selbstverpflichtungserklärung haben sich die Träger der Werkstätten zur Einführung bereit erklärt. Somit wurde weit vor der Umsetzung des BTHG ein innovatives Instrument entwickelt, das die Arbeit der Werkstatträte wesentlich befördert und verbessert hat.
Die Jury lobt den ganzheitlichen Ansatz, der neben Befähigung und Beteiligung der Werkstatträte auch ein „Audit“ vorsieht, bei dem die Werkstatträte zusammen mit der Werkstattleitung prüfen, wie gut die Rechte umgesetzt werden.
mit Fachpraktiker/in für personale Dienstleistungen und Fachpraktiker/in für Hauswirtschaft
Die Unterallgäuer Werkstätten Memmingen/Mindelheim bieten erstmals in Schwaben im Werkstattrahmen zwei miteinander kombinierbare Qualifikationen an: Den Fachpraktiker für personale Dienstleistungen“ und den „Fachpraktiker für Hauswirtschaft“. Diese Qualifizierungen erfolgen in Modulen und werden als berufsanschlussfähige Teilqualifikationen in Kooperationen mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwaben und dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) angeboten und durchgeführt.
Die Jury lobt das Konzept Fachpraktiker/in für personale Dienstleistungen und Fachpraktiker/in für Hauswirtschaft für das Kombinieren der Ausbildungsberufe als modulare berufsanschlussfähige Teilqualifikationen in der WfbM, weil sie Anerkennung garantieren und Übergänge ermöglichen.
Die „exzellent“-Preisträger 2019
Preisträger*innen des „exzellent:arbeit“ 2019 und Gewinner von 1.000 Euro:

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Die Zweitplatzierten in der Kategorie „exzellent:arbeit“ und Gewinner von jeweils 500 Euro:
Preisträger*innen des „exzellent:bildung“ 2019 und Gewinner von 1.000 Euro:
