Die „exzellent“-Preisträger 2025
Preisträger exzellent:arbeit 2025 und Gewinner von 1.000 Euro:
- Mainfränkische Werkstätten
mit „Arbeitgebenden-Schulung: INklusiv! gedacht – gemeinsam gemacht“
Die Mainfränkischen Werkstätten verfolgen das Ziel, sozialraumorientierte Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen zu schaffen. Wesentliche Schwerpunkte sind dabei die aktive Auseinandersetzung mit den Bedarfen der regionalen Wirtschaft sowie der Aufbau eines tragfähigen Netzwerkes. Vor diesem Hintergrund wurde ab Herbst 2024 eine Schulungsreihe entwickelt. Mitarbeitende und Managementteams aus Unternehmen erfahren in den Trainings mehr zu Diversität, Inklusion und zum Personenkreis der Werkstätten. Das Verständnis für Vielfalt und die Potenziale inklusiver Begegnungen wird gefördert. Zugleich erhalten die Teilnehmenden praxisnahe Handlungsempfehlungen für den Umgang mit herausfordernden Situationen und Anreize zur Umsetzung von Übergängen aus der Werkstatt auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. Auf diese Weise werden Unternehmen befähigt, dauerhaft inklusive Strukturen zu schaffen.
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Die Zweitplatzierten in der Kategorie exzellent:arbeit und Gewinner von jeweils 500 Euro:
- Andreaswerk
- St. Vitus Werk
- Elbe-Werkstätten
- Elf Freunde müsst ihr sein gGmbH, ein Tochterunternehmen der IWL gGmbH
- Bildungscampus Blauhaus
- Iserlohner Werkstätten gGmbH
- Evangelische Behindertenhilfe Dresden und Umland gGmbH
- BWMK gGmbH
- Bamberger Lebenshilfe-Werkstätten gGmbH
- Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen Berlin e. V.
- Vogtlandwerke gGmbH
- Lebenshilfe Werkstatt Brandenburg an der Havel gGmbH
- Christopherus Lebens- und Arbeitsgemeinschaft Laufenmühle e. V.
- Caritas Betriebs- und Werkstätten GmbH
- Caritas Werkstatt Dachau
- Alexianer Werkstätten GmbH
- Bildungs-Zentrum Blauhaus des BWMK
- Lebenshilfe Aachen
mit „Wir.Dienen.Gemeinsam.Deutschland.“
Seit September 2021 haben das Andreaswerk und das Bundeswehrdepot West Materiallager Diepholz gemeinsam eine Außenarbeitsgruppe aufgebaut. Diese bietet Menschen mit Behinderungen nicht nur abwechslungsreiche Tätigkeiten, sondern auch Möglichkeiten zur Qualifizierung. So haben zwei Beschäftigte eine Ausbildung zum Fachlageristen/zur Fachlageristin abgeschlossen und arbeiten als solche im Materiallager. Die gemeinsame Arbeit von Menschen mit und ohne Behinderungen sowie gemeinsame Freizeitaktivitäten tragen dazu bei, Vorurteile abzubauen und Inklusion zu stärken. mit „Werkstatt App“
Die Werkstatt App ist ein digitales Informations- und Teilhabeangebot für Menschen mit Behinderungen, Angehörige, gesetzliche Betreuer*innen, Mitarbeitende und Interessierte. Wichtige Informationen zur Werkstatt, beispielsweise aktuelle Nachrichten und Termine, ein Überblick zu allen Angeboten der Werkstatt und Kontaktmöglichkeiten, werden in der App gebündelt und sind für alle Nutzer*innen transparent verfügbar. Dazu trägt auch die barrierearme Gestaltung der App bei, die darüber hinaus kostenfrei genutzt werden kann.
Preisträger exzellent:bildung 2025 und Gewinner von 1.000 Euro:
mit „Inklusiver Prüfungsausschuss – Qualifizierung zur Prüferin/zum Prüfer SPZ“
Unter dem Titel „Qualifizierung zur Prüferin/zum Prüfer SPZ, kurz QPS“ bietet der Bildungsanbieter elbe Qualifizierungen der Elbe-Werkstätten Werkstattbeschäftigten die Möglichkeit, Teil eines inklusiven Prüfungsausschusses zu sein und die Abschlussprüfungen der sonderpädagogischen Zusatzqualifizierung (SPZ) abzunehmen. Die QPS beinhaltet sowohl die Vermittlung prüfungsrelevanter Lehrinhalte als auch eine intensive Auseinandersetzung mit der eigenen Rolle. Menschen mit Behinderungen lernen, welche Kompetenzen Fachkräfte haben sollten, und bringen ihre Erfahrungen aus der Tätigkeit in der Werkstatt ein. So tragen sie dazu bei, dass die Prüfungen transparent und praxisnah gestaltet sind.
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Die Zweitplatzierten in der Kategorie exzellent:bildung und Gewinner von jeweils 500 Euro:
mit „Freunde finden Wege"
Im Rahmen des Projektes „Freunde finden Wege“ werden Menschen mit Behinderungen auf ausgelagerten Arbeitsplätzen befähigt, eine betriebliche Ausbildung mit Kammerabschluss zu erreichen. Hintergrund des Projektes ist die Erfahrung, dass „Training-on-the-Job“ nicht mehr ausreichend ist, um mehr Übergänge in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse zu erreichen. Gemeinsam mit den Kooperationsbetrieben werden daher modulare Qualifizierungen im Rahmen von realen Arbeitsprozessen umgesetzt. Menschen mit Behinderungen erwerben auf diesem Weg Teilqualifikationen und können einen Kammerabschluss anstreben.
mit „Menschen stark machen für Zivilcourage und gegen Gewalt: „Alltagshelden“-Workshop für Teilnehmende im Berufsbildungsbereich“
Der inklusive Bildungscampus Blauhaus der BWMK gGmbH und der Tugce Albayrak Verein haben in einem gemeinsamen Workshop mit dem Titel „Alltagshelden“ die Themen Gewaltprävention und Zivilcourage in den Fokus gerückt. Ziel des Workshops ist es, die Teilnehmenden des Berufsbildungsbereiches zu befähigen, gewaltfrei und mutig zu handeln, ohne sich und andere dabei in Gefahr zu bringen. Dabei wird insbesondere auf Alltagserfahrungen von Menschen mit Behinderungen mit Anfeindungen, Gewalt und Diskriminierung Bezug genommen. Der Workshop „Alltagshelden“ fand erstmals Ende 2024 im Blauhaus statt und war Ausgangspunkt zur inhaltlichen und thematischen Erweiterung des Bildungsangebotes im Blauhaus. So werden die Themen „Zivilcourage“ und „Gewaltfreie Kommunikation“ in verschiedenen Formaten und mit unterschiedlichen Kooperationspartnern im Sozialraum kontinuierlich weiterverfolgt.
Diese Broschüre
stellt die „exzellent“-Preisträger 2025 sowie alle nominierten Projekte kurz vor.
Die „exzellent“-Preisträger 2024
Preisträger exzellent:arbeit 2024 und Gewinner von 1.000 Euro:
mit „Bahnsteig 42 - Hier kommt man zusammen“
Unter dem Namen „Bahnsteig 42“ ist im Bahnhof Iserlohn-Letmathe ein beliebter Treffpunkt entstanden. Besucher*innen können Speisen und Getränke im CaféBistro genießen oder sich im Kiosk zu Zugverbindungen oder dem hauseigenen E-Bike-Verleih informieren. Daneben werden Kulturveranstaltungen angeboten und auch die inklusive Redaktion des Magazins caput ist im Bahnhof zu finden. Bahnsteig 42 bietet also eine große Vielfalt an Arbeitsplätzen, die einen starken Bezug zum allgemeinen Arbeitsmarkt haben und deshalb auch von der Jury der „exzellent“-Preise besonders gelobt werden. Ein weiteres Merkmal des Projektes ist seine starke Sozialraumorientierung. Menschen mit Behinderungen werden in der Öffentlichkeit sichtbar und sind kompetente Ansprechpartner*innen für die Besucher*innen des Bahnhofs Iserlohn-Letmathe. Dank eines agilen Konzeptes sind die Beschäftigten in den einzelnen Bereichen von Bahnsteig 42 immer häufiger in Eigenverantwortung tätig und sammeln so wichtige Erfahrungen mit Blick auf einen möglichen Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt.
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Die Zweitplatzierten in der Kategorie exzellent:arbeit und Gewinner von jeweils 500 Euro:
mit „Hotel am Schwanenhaus - Inklusives Qualifizierungs- und Arbeitsprojekt der Weißiger Werkstätten“
Im Hotel am Schwanenhaus in Dresden sorgt ein Team aus Menschen mit und ohne Behinderungen dafür, dass sich die Gäste rundherum wohlfühlen. Hier arbeiten Werkstattbeschäftigte, Personen, die eine angepasste Ausbildung absolvieren, und Fachkräfte aus dem Hotel- und Gastronomiebereich zusammen. Dabei stehen moderne Arbeitsplätze sowie personenzentrierte Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebote im Mittelpunkt, wie die Jury in ihrer Bewertung hervorhebt. Durch unterschiedliche Teilhabeangebote können sich Menschen mit Behinderungen im Hotel am Schwanenhaus für eine Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt qualifizieren. So werden sie beispielsweise auf dem Weg zu einem IHK-Zertifikat begleitet. mit "Zusammenarbeit mit der Smart-Store-Kette „teo“ schafft Übergänge auf den allgemeinen Arbeitsmarkt“
Digitalisierung gewinnt auch beim Einkaufen zunehmend an Bedeutung. In den digitalen Mini-Märkten mit dem Namen „teo“, die das Unternehmen tegut in Hessen betreibt, ist das gelebte Realität. Rund um die Uhr können Menschen dort einkaufen, Produkte selbst scannen und bargeldlos bezahlen. Ganz ohne Personal funktionieren die Märkte aber nicht: Beschäftigte des BWMK packen Waren aus, sortieren sie in die Regale ein, etikettieren und kümmern sich um Bestellungen – für die Jury ein modernes Angebot zur Teilhabe am Arbeitsleben, bei dem Menschen mit Behinderungen im Alltag sichtbar werden. Ausschlaggebend für die Auszeichnung des Projektes waren zudem die Übertragbarkeit und Arbeitsmarktnähe des Konzeptes. Darin sieht die Jury großes Potenzial.
Preisträger exzellent:bildung 2024 und Gewinner von 1.000 Euro:
mit „netZ – erfolgreich. gemeinsam. bilden“
Die Entwicklung von qualitativ hochwertigen Bildungsangeboten ist für einzelne Werkstätten mitunter herausfordernd, insbesondere mit Blick auf personelle und finanzielle Ressourcen. Aus diesem Grund wurde in Bamberg das Netzwerk Zertifikatslehrgang, kurz netZ, gegründet. Mittlerweile haben sich rund 60 Partner-Werkstätten zusammengeschlossen, um Menschen mit Behinderungen in das System der regulären Aus- und Weiterbildung einzubinden. Durch die Zusammenarbeit mit weiteren Akteuren, wie Berufs- und Fachschulen sowie Kammern, gelingt es, Zertifikatslehrgänge für Menschen mit Behinderungen anzubieten. Für deren Umsetzung stellt netZ umfangreiche Lernmaterialien und eine digitale Lernplattform zu Verfügung. Die Jury lobt zudem die starke Orientierung des Angebotes am regulären Ausbildungsmarkt. Denn nach erfolgreichem Abschluss der Zertifikatslehrgänge erhalten die Teilnehmenden bundesweit anerkannte Urkunden. Mit seinem zukunftsweisenden Charakter hat das Projekt die Jury in besonderer Weise beindruckt.
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Die Zweitplatzierten in der Kategorie exzellent:bildung und Gewinner von jeweils 500 Euro:
mit „Cyber-Mobbing Leichte Hilfe App. Tipps und Infos bei Mobbing im Internet. Von und für Menschen mit Behinderung."
Als erstes Präventions- und Hilfsangebot für Menschen mit Behinderungen bei digitaler Gewalt steht die Cyber-Mobbing Leichte Hilfe App für neue Wege in der beruflichen Bildung. Besonders begeistert die Jury, dass ein Thema mit zunehmender Bedeutung – digitale Gewalt – mit der App barrierearm und verständlich aufbereitet wird. Und das von Werkstattbeschäftigten als Expert*innen in eigener Sache. Dank ihres niedrigschwelligen und kostenfreien Angebotes kann die App nicht nur in der beruflichen Bildung, sondern auch im Rahmen von arbeitsbegleitenden Maßnahmen eingesetzt werden. Die Zusammenarbeit verschiedener Berliner Werkstätten mit der Initiative klicksafe in diesem Projekt überzeugte die Jury.
mit „Meine Stimme zählt“
2024 und 2025 finden mit Kommunalwahl, Europawahl, Landtagswahl und Bundestagswahl gleich vier wichtige Wahlen in Thüringen statt. Dabei bereitet das Erstarken von nationalistischen und populistischen Kräften vielen Menschen Sorge. Dem wollen die Vogtlandwerke mit ihrem Projekt entgegentreten: Mit Aktionstagen zu den Themen Demokratie, Wahlen, Parteien und Grundrechte wollen sie Menschen mit Behinderungen dazu befähigen, eigenständig und selbstbestimmt wählen zu gehen. Zum Projekt gehört auch der direkte Austausch von Menschen mit Behinderungen mit Politiker*innen. Die Jury der „exzellent“-Preise lobt „Meine Stimme zählt“ als wichtiges Zeichen zur Demokratiestärkung. Es entfaltet eine hohe Wirksamkeit, indem es Menschen mit Behinderungen die aktive Teilhabe an demokratischen Prozessen und Diskursen ermöglicht.
Preisträger exzellent:sonderpreis 2024 und Gewinner von 1.000 Euro:
mit „Inklusive Bildungsarbeit in der Euthanasie-Gedenkstätte Brandenburg an der Havel“
Schätzungsweise 300.000 Menschen mit Behinderungen fielen dem systematischen Massenmord der Nationalsozialisten zum Opfer. Das sind 300.000 Einzelschicksale, die bis heute eine Mahnung an uns alle sind. Eine Mahnung, uns mit Engagement und Vehemenz für ein buntes, offenes und tolerantes Zusammenleben einzusetzen. Wie das gehen kann, zeigen die Beschäftigten der Lebenshilfe Werkstatt Brandenburg an der Havel auf eindrucksvolle Weise. Als Tour-Guides in der Gedenkstätte Brandenburg an der Havel geben sie den Opfern eine Stimme und bieten eine umfassende Übersicht über die nationalsozialistischen Euthanasie-Verbrechen. Dabei stehen die inklusiven Führungen und Workshops Menschen mit und ohne Behinderungen gleichermaßen offen. Das Projekt hat die Jury aber nicht nur wegen seines inklusiven und stringenten Konzeptes überzeugt, sondern auch emotional tief bewegt: Menschen, die zur Zeit des Nationalsozialismus mit hoher Wahrscheinlichkeit ermordet worden wären, treten als selbstbewusste Expert*innen auf, die einen wesentlichen Beitrag zur Arbeit der Gedenkstätte und wider das Vergessen leisten. Damit entfaltete das Projekt eine starke Öffentlichkeitswirksamkeit und eine hohe gesellschaftliche Relevanz.
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stellt die „exzellent“-Preisträger 2024 sowie alle nominierten Projekte kurz vor.
Die Verleihung der „exzellent“-Preise 2024 fand im Rahmen der Abschlussveranstaltung des Werkstätten:Tages 2024 in Lübeck statt. Ein Mitschnitt ist unter www.werkstaettentag.de
verfügbar.Die „exzellent“-Preisträger 2023
Preisträger des exzellent:arbeit 2023 und Gewinner von 1.000 Euro:
mit „Erfahrungsfeld der Sinne EINS+ALLES“
Beim Erfahrungsfeld der Sinne EINS+ALLES wird die Werkstattleistung zum Begegnungsort, durch den viele unterschiedliche Menschen zusammenkommen. Die Angebote zur Teilhabe am Arbeitsleben reichen von Gartenbau und Waldwerkstatt über Tier-Oase, Kerzenwerkstatt und Wäscherei bis zu Gastronomie, Kaffee-Rösterei und der Betreuung der rund 100.000 Gäste, die das Erfahrungsfeld der Sinne im Welzheimer Wald jedes Jahr besuchen. Vor allem diese breite Vielfalt und Vernetzung der Arbeitsbereiche sowie die starke Sozialraumorientierung des Konzeptes haben für die Jury den Ausschlag für die sehr gute Bewertung gegeben. Die Jury hebt außerdem hervor, dass Menschen mit Behinderungen im Erfahrungsfeld der Sinne EINS+ALLES als Expert*innen für ihren Aufgabenbereich sowohl gegenüber Kolleg*innen als auch gegenüber Besucher*innen auftreten. Sie nehmen damit eine zentrale Rolle in der sehr professionellen Außendarstellung der Werkstatt ein und leisten einen wichtigen Beitrag, um für die Themen Inklusion und Teilhabe zu sensibilisieren und zu begeistern. In Zeiten zunehmender öffentlicher Kritik an Werkstätten bietet das Erfahrungsfeld der Sinne EINS+ALLES Familien, Kindergärten, Schulklassen und Unternehmen eine hervorragende Gelegenheit, sich selbst ein Bild zu machen und mit Menschen mit Behinderungen ins Gespräch zu kommen.
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Die Zweitplatzierten in der Kategorie exzellent:arbeit und Gewinner von jeweils 500 Euro:
mit „Radservicestation“
Die aus Edelstahl gefertigten Radservicestationen der Caritas Betriebs- und Werkstätten GmbH aus Eschweiler bieten eine Fußluftpumpe sowie eine Auswahl von Werkzeugen für alle kleinen und großen Reparaturen rund um das Rad. Fahrradfahrer*innen, Rollstuhlfahrer*innen, aber auch Skateboard-Fahrer*innen und Personen mit einem Kinderwagen können die Stationen gleichermaßen rund um die Uhr und kostenfrei nutzen. Die Jury der „exzellent“-Preise lobt insbesondere, dass von der Entwicklung über die Fertigung bis zum Vertrieb alle Aufgaben rund um die Radservicestationen von Beschäftigten der Caritas Betriebs- und Werkstätten übernommen werden. Die Servicestationen stärken den nachhaltigen Verkehr und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Mit einem Angebot, das offen und kostenfrei für alle nutzbar ist, steht zudem die gesellschaftliche Inklusion im Mittelpunkt und die Arbeit der Werkstattbeschäftigten ist im öffentlichen Raum sichtbar. mit "Klimakoffer“
Der Klimakoffer der Caritas Werkstatt Dachau ist ein Experimentierkoffer, der als offizielles Lehrmittel an weiterführenden Schulen eingesetzt wird. Die Inhalte des Koffers veranschaulichen Schüler*innen den Klima-wandel und sensibilisieren sie für das weltweite Zukunftsthema. Entwickelt wurde der Koffer gemeinsam mit einem Team der Ludwig-Maximilians-Universität München. Die Beschäftigten der Caritas Werkstatt Dachau fertigen viele Bestandteile des Koffers und konfektionieren ihn. Dabei hat die Jury besonders überzeugt, dass der Klimakoffer im gesamten deutschsprachigen Raum exklusiv von der Caritas Werkstatt Dachau vertrieben wird. Mit dieser Kooperation hat sich die Werkstatt als wichtiger Partner im Bereich Wissensvermittlung etabliert. Mit der Herstellung eines Lehrmittels zur Bildung von Kindern und Jugendlichen leistet die Werkstatt außerdem einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag und trägt dazu bei, das Bewusstsein für die Folgen des Klimawandels zu stärken.
Preisträger des exzellent:bildung 2023 und Gewinner von 1.000 Euro:
mit „Xblog“
Der Xblog ist ein Ort des digitalen Austauschs von Menschen mit psychischen Erkrankungen für Menschen mit psychischen Erkrankungen. Als Expert*innen in eigener Sache können Beschäftigte aus allen Bereichen der Alexianer Werkstätten hier zu den Themen sprechen und sich informieren, die sie in ihrem Alltag bewegen. Das führt zu einer immensen thematischen Vielfalt auf dem Xblog, die die Jury, neben der sehr hohen Qualität der Inhalte und der Darstellung, besonders begeistert hat. Der Xblog bietet ein hohes Maß an Möglichkeiten der Vernetzung unter den Beschäftigten, aber auch mit Menschen aus anderen Einrichtungen sowie Interessierten aus der breiten Öffentlichkeit. Die „exzellent“-Preis-Jury lobt ausdrücklich den Mut, mit dem auf dem Xblog auch unbequeme Themen, die mit Unsicherheit, Scham oder Ängsten behaftet sind, aufgegriffen werden. Die Alexianer Werkstätten haben mit dem Xblog eine einzigartige Plattform geschaffen, auf der Menschen mit Behinderungen unabhängig von Ort und Zeit Unterstützung und Austausch finden können.
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Die Zweitplatzierten in der Kategorie exzellent:bildung und Gewinner von jeweils 500 Euro:
mit „Demokratische Teilhabe stärken: Gründung einer Demokratiewerkstatt für Menschen mit und ohne Behinderungen"
Gemeinsam mit verschiedenen Partnern hat das Bildungs-Zentrum Blauhaus des BWMK e. V. im Jahr 2021 eine Demokratiewerkstatt in Hanau ins Leben gerufen. Im Rahmen dieser Diskussions- und Lernplattform kommen interessierte Bürger*innen zusammen, um sich zu gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, historischen und politischen Themen auszutauschen. Dabei steht das Angebot grundsätzlich allen Interessierten – mit und ohne Behinderungen – offen, wie die Jury bei ihrer Entscheidung hervorhob. Denn Ziel der Demokratiewerkstatt ist es, den demokratischen Diskurs vor Ort zu beleben und damit die gemeinsame demokratische Kultur zu fördern. Teilnehmer*innen erweitern ihr Wissen, gewinnen Selbstvertrauen und werden selbst zu Multiplikator*innen einer starken Demokratie. Dass dieses Angebot gerade in Hanau umgesetzt wird, wo im Februar 2020 ein rechtsextremer Anschlag die Gesellschaft tief erschütterte, findet die Jury besonders lobenswert. Die Demokratiewerkstatt schließt zugleich eine Lücke innerhalb inklusiver Bildungsangebote, die das Thema Politik häufig ausklammern. Wissen rund um Demokratie stärkt die Selbstbestimmung und das Selbstbewusstsein von Werkstattbeschäftigten in Alltagssituationen und im Arbeitskontext.
mit „Inklusive Musikforum NeonGrau52“
Ebenso auf dem zweiten Platz in der Kategorie „Bildung“ wurde inklusive Musikforum NeonGrau 52 ausgezeichnet. Aus der spontanen Idee, für das 60-jährige Jubiläum der Lebenshilfe Aachen ein Lied zu schreiben und aufzunehmen, entstand ein dauerhaftes Projekt, das die Jury der „exzellent“-Preise aufgrund seines unkonventionellen Ansatzes begeisterte. Hinter dem Namen „NeonGrau52“ verbirgt sich ein Musikprojekt, das offen für Menschen mit und ohne Behinderungen ist. Gemeinsam Texte zu schreiben, Songs aufzunehmen und Musikvideos zu produzieren bietet den Teilnehmer*innen die Möglichkeit, ihre künstlerischen Fähigkeiten zu entfalten, sich zu ihren Themen auszudrücken und ihr Selbstwertgefühl zu stärken. Was die Jury besonders begeistert: Im Projekt NeonGrau52 gehen Bildung und Spaß Hand in Hand. Wohl auch deshalb erzeugt das Projekt eine große öffentliche Wahrnehmung und stiftet eine gemeinsame Identität für jene Menschen, die durch die Lebenshilfe Aachen auf unterschiedliche Weise an Arbeit, Bildung und Gesellschaft teilhaben.








